Quote from SelbstQuoteBuddha Natur brauch keinen Hund, der dir davon erzählt.
Lieber Sprite - aber irgendjemand hat doch mal davon angefangen, ob's nun ein Hund war oder ein anderes Säugetier. Von selbst wär ich nicht darauf gekommen. Oder hätte es zumindest anders genannt.
Wenn man schläft, ist das Bewusstsein nicht weg, aber es gibt Stadien, in denen es ausgeschaltet ist. Eine Frau erzählte im Fernsehen, wie ihr die Beine von einem Zug abgetrennt wurden. Sie konnte sich nicht mehr an das erinnern, was in den Wochen danach war, weil sie im Koma lag. Wo war da ihr Bewusstsein? Man hätte sie in dieser Zeit auch täuschen können, indem man ihr noch einen Arm abtrennt und alles auf den Zug schiebt. Das bedeutet für mich, wenn das Bewusstsein aussetzt und danach wieder ein, kann man sich nicht sicher sein, was in der Zwischenzeit sich - im objektiven Sinn, aus Sicht eines Beobachters - tatsächlich abgespielt hat. Was ist denn da "ständig im Hintergrund" außer einem anderen, beobachtenden Individuum oder den eigenen Körperfunktionen? Ein Selbst kann ich da nicht erkennen, nur ein Gedächtnis, das sich noch an das "davor" erinnert und eine Person, die sich mit diesem zerbrechlichen, lückenhaften Ich nun wieder identifiziert.
Es gibt so etwas wie individuelles Bewusstsein und allumfassendes Bewusstsein. Das ind. "hat" jemand, das andere ist kein Besitz von irgendwem. So kann das ind. auch durchaus getäuscht werden und das erleben wir täglich. Das allumfassende Bewusstsein (auch Selbst genannt) unterliegt keiner Täuschung.
Um den Schwenk zum Buddhismus zu bekommen meine ich auch, dass der Buddha eben von dem ind. Bewusstsein spricht, da er ja das allumfassende Bewusstsein nicht akzeptiert.
Doch das Beispiel mit dem Schlaf ist nicht einfach so dahergesagt von mir, sondern genau dieses Beispiel bzw. Argumentation wird von den indischen Philosophen schon seit mehr als tausend Jahren benutzt. Ich hab das am Anfang auch nicht verstehen wollen, aber bei gewisser Selbstbeobachtung (auch im Traum) kann man dies auch durchaus als logischen Schluss ziehen - denn wir wissen, dass beim Tiefschlaf einfach "Nichts" ist (das komplette Abhandensein von Objekten).
Buddha und die wissenschaftlichen Denker haben allerdinges auf diese Frage des "Wissens vom Abhandensein von Objekten" keine Antwort, da sie denken, wenn Objekte, auf die sich Bewusstsein bezieht, nicht vorhanden sind, es auch kein Bewusstsein gibt. Wenn dies aber tatsächlich so wäre, dann wüsste man auch nicht, was genau im Tiefschlaf passiert.
Allgemein möchte ich hier auch nicht die Veden über den Buddhismus heben. Aber diese Erklärung erscheint mir viel logischer und deckt sich mit meiner Selbsterfahrung. Wenn mir einer erklären könnte, woher das Wissen des "Nichts" aus buddh. Sicht kommt, dann hör ich gerne zu.