Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Ich weiß nicht, ob das Thema hier reinpasst, aber ich wollte vorsorgen, da ich nicht mehr so jung bin bzw. gesundheitlich angeschlagen.


    Meines Wissens gibt es zwei Möglichkeiten: Eine Form von Vollmacht, die man ausstellt, wenn man selbst nicht mehr in der Lage wäre Entscheidungen zu treffen und eine Patientenvollmacht.


    Jetzt höre ich aber zunehmend, dass selbst bei Menschen, die Familie oder Angehörigen haben, dass sich die Institutionen wie Krankenhäuser oder Pflegeheime nicht an die Vorgaben halten.


    Heißt man ist, wenn man Niemanden hat, der sehr regelmäßig sich um jemand kümmert ziemlich dem ausgeliefert und wenn ich ausgeliefert schreibe, dann spreche ich davon, dass man Behandlungen bekommt, die man eigentlich abgelehnt hätte, wie mit Psychopharmaka ruhig gestellt zu werden usw. - das ist nicht mein Thema. Das ist ein allgemeines Thema.


    Jetzt frage ich mich wozu bitte macht man diese teuren Vollmachten, wenn sich keiner dran hält?


    Und um zum Buddhismus zurückzukehren, gibt es buddhistische Anlaufstellen, die da kontaktiert werden können im Sinne, dass die ein Netz haben, wo es Menschen gibt, die sich um buddhistisch gläubige Menschen kümmern?


    Weil eines glaube ich schon, würde man als Mönch in einem Kloster leben, schließe ich es fast aus, dass man nicht mitfühlend betreut werden würde, wenn man einmal Hilfe braucht oder alt ist, wobei ich das auch nur für Asien so einschätze und da werden wir wohl nicht hinkommen.


    Und es hat durchaus Gründe, warum ich das Thema einwerfe, weil ich Berichte gesehen habe, wo sich diese Missbrauchsfälle trotzdem die Betroffenen alles richtig gemacht haben häufen und es massive Missstände gibt. Gar nicht zu reden von Menschen, wie mir, der gar niemanden hat, der sich um mich in irgendeiner Weise kümmern würde.


    Also das sind schon Sachen, wo ich nicht pessimistisch sein muss, sondern das ist ja real. Kann mir irgendwer dazu was sagen? Habt ihr schon mal selbst darüber nachgedacht oder ist das ein Thema, wo ihr sagt, ich lebe im Hier und Jetzt und vertraue, dass alles gut ausgeht?

  • Hi Tim, ich hab ja in meiner Chronik davon berichtet, dass die Patientenverfügung nicht zum Tragen kam.


    Aus heutiger - eigentlich gerade erst eben - war das auch richtig so. Keiner konnte wissen, ob mein Mann nicht doch wieder zu sich kommt. Auch ich hatte diese Hoffnung.


    Die Beatmung wurde nach 5 Tagen abgestellt, als aus medizinischer Sicht klar war, dass er nie mehr selbständig würde atmen können.


    So ist es sicher auch richtig.


    Für mich habe ich die Betreungs- und Patientenvollmacht über AFILIA abgeschlossen, da hat dann im Falle jeder Arzt/KH Zugriff drauf.

    Meine Tochter und ich haben eine Karte mit Zugangscode.


    Die Vollmachten liegen bei der Bundesnotarkammer.


    Liebe Grüße und alles Gute ❤️

    Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Danke Monika, dass du über das Thema geschrieben hast. Ich habe einen Bericht gesehen, wo das nämlich trotz Familie gar nicht geklappt hat und ich habe nicht mal eine Bezugsperson, also werde ich mich sehr informieren müssen, wie ich aus der Nummer gut rauskomme.


    Wie gesagt, auch wenn es schon gesagt wurde, und ein wenig Zeit vergangen ist, mein aufrichtiges Mitgefühl, was da vor nicht so langer Zeit dir widerfahren ist mit deinem Mann, auch wenn es der Lauf des Lebens sein mag.


    Trotz deiner doch weit vorangeschrittenen Fortschritte in der Lehre war und ist es sicher nicht leicht.


    Ich habe eine Bekannte, die ist oft in Alten- und Pflegeheimen und was die mir erzählt hat, gefiel mir gar nicht, also wenn da nicht jemand ist, der auf die Angehörigen regelmäßig schaut, werden die nur sediert.


    Detto habe ich Ähnliches erlebt bei einer guten Freundin, deren Mann im Krankenhaus über Monate war und zwischen Leben und Tod, der lebt heute nur, weil sie jeden Tag hinging.


    Ich habe heute noch ein Trauma, wenn ich an den Tod meiner Eltern denke, da hatte ich als Angehöriger kaum Einfluss auf die Behandlung, dabei war da keine Hoffnung und man hat alle möglichen lebenserhaltenden Maßnahmen gesetzt und es schmerzt mich heute noch, dass ich damals auf die Ärzte gehört habe, die mir sagten, ihr Elternteil bekommt nichts mit.


    Generell ein sehr belastendes Thema, es ist einmal lange her, einmal nicht so lange, aber vor längerer Zeit war es noch unmenschlicher wie heute so meine Erinnerung. Außer man ist so gefestigt, dass man gut damit zurecht kommt, aber Viele wird es da nicht geben. Wobei ich gehe immer von mir aus und vergesse wie viele Menschen ich kenne, die genau keine Empathie haben.


    Seltsam nur, dass jedes Mal, wenn ich kam eine massive Unruhe einsetzte und Tränen kamen, man erklärte mir damals das sei nur eine unbewusste Reaktion, so ein Schwachsinn. Übrigens auch eine Form von Koma gewesen.



    Ein nicht sehr aufbauendes Thema, ich kenne nochmal sogar gute Familien, die Probleme haben von ihren Kindern jemand zu finden, wo sie sich verlassen, dass die schauen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tim1 ()

  • Meine Vorsorgevollmacht hat ein Mensch, von dem ich weiß, dass er die Macht in sich hat, selbst mit einem Notfall Richter meinen/seinen Willen durchzusetzen.

    Meine Patientenverfügung verbietet alles, wenn ich nicht wieder Ich sein kann, absolut genau, kein Ich bin ich Bewusstsein möglich, keine Eingriffe, nur Versorgung mit Wasser ohne Nahrung und Luft, kein Beatmen, Atemhilfen. Das Sterben bestimmen die Skandha!

    Die Götter in Weiß wissen ganz genau wann das so ist, sollen sich andere Opfer für ihren Glauben und Heiler-Heiligenschein suchen.

    Hoffende hab ich ausgeschlossen, von einer Lebensgefahr erfährt nur einer etwas. Wenn sie überstanden ist oder ich unter der Erde bin, dann werden Heuchler zugelassen. Der Liebenden hat sein Werk getan.

    Alles ist auch mit dem Beerdigungsinstitut besprochen und niedergelegt. Die wissen genau, wann man im Sterben ist. Außerdem wollen die mit meiner Leiche Geld verdienen.


    Hört sich kalt an, ist es! Realität. Tatsachen. Emotionen, Gefühle, unangebracht und unerwünscht. Beim Tod ist sich jeder selbst das Liebste.

  • Qualia

    Ich habe so einen Menschen leider nicht, aber so ähnlich wie du es schreibst würde ich es auch für mich wünschen. Meine Patienten Verfügung muss ich neu machen, auch die Vorsorgevollmacht und sogar beim Testament bin ich mir unsicher, ob das nicht ein Anwalt machen muss, um sicher zu gehen, dass es Niemand anfechtet von den Heuchlern.


    Nichts Lebenserhaltendes, wenn es keine Hoffnung auf ein lebenswertes Leben mehr gäbe und so wie du schreibst steht es auch in meiner alten Patientenvollmacht, ich habe damals dem Arzt gesagt, er soll das Minimum reinschreiben, was möglich ist.


    Und die Heuchler würde ich gerne sowieso weghaben.


    Schade, dass unsere Gesellschaft sogar mit dem Tod ordentlich Geld macht auf allen Ebenen.

    Ich fürchte die meisten Menschen haben nicht so eine gute Absicherung, außerdem wird auch mit den ganzen Vollmachten ordentlich Geld gemacht und nicht jeder hat es, weil wenn man es ordentlich macht, geht es nur über Anwälte oder Notare.


    Es geht nur um Geld, egal wohin man sieht, also zumindest, wenn es um diese ernsten Themen geht, damit ich hier nicht zu destruktiv wieder schreibe.

  • Da kannst du ja nicht zur Ruhe kommen. Selbst wenn alle meine Maßnahmen fehlschlagen, ist das alles nicht mehr mein Problem. Bin ich nicht geschäftsfähig und nicht verantwortlich, können sich meinetwegen alle ruinieren. Hab mögliche Erben gewarnt, ein Testament mach ich sicher nicht, wenn sie meinen nicht zu hören, nicht mein Problem. Mein Leben gebe ich ganz sicher nicht in die Hände von Anwälten und Notaren, das kostet viel Geld, das ich für mich verwenden kann.


    Ich kann/muss/musste mit allen Situationen leben, was will ich den tun, wenn eine „herzlose“ Pflege geschieht? Was kann der dahinsiechende Pflegefall, der keinen Menschen mehr hat, denn tun, er ist schon jetzt als Mensch vergessen?

    Darauf muss ich mich vorbereiten, auf meinen schlimmsten Fall. Wie der oder ob der eintrifft, ist unwichtig. Ich muss jetzt schon bereit sein, die Umstände anzunehmen. Muss ich jetzt und in Zukunft auch, aber über den Tod hinaus? Niemals, mein Leben ist mir wichtiger als alle anderen.


    Das ist auch oder besonders die Lehre Buddhas. Nicht des Buddhismus.

  • Oh Tim, schon wieder "all die bösen Anderen" ❤️


    1. Was für eine unnötige Angst/Sorge aus der Sicht Buddhas.

    (Nach mir die Sintflut)

    Nur wegen meiner Tochter hab ich diesen Schritt unternommen - und weil da was zu vererben ist.

    Sonst würde ich mir gar keine Gedanken darum machen.


    und


    2. brauchst Du keinen Notar, sondern hinterlegst Dein Testament bei Afilia oder dem nächsten Nachlass-/Amtsgericht. Kostet nicht viel.


    3. Das wäre ja noch sowas schön Einfaches. Buddhist werden und sich billig im Kloster bis ans Lebensende versorgen lassen. Da warten die auch drauf.


    Sorry, aber diese Perspektive muss ich auch nochmal dazuquaken.


    Die beste Altersversicherung ist das Begreifen der Lehre von der Leere. Dann kommen die Einsichten von Moment zu Moment ganz spontan und der Geist ist immer aufgeräumt und sorglos.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Danke Monika, aber mein "familiäres" Umfeld ist leider durchzogen von Gier, Missgunst, Hass.


    Also ich muss mich eher schützen. Wenn du eine Tochter hast, verstehe ich, dass du das gut geregelt haben willst. Ja, das Testament kostet fast nichts.


    Ich werde vermutlich nichts machen, wie du sagst und hoffen, dass mein Geist, dass selbst in Ausnahmesituationen regelt.


    Wenn ich in ein Kloster gegangen wäre, hätte ich natürlich eine ordentlich Spende mitgenommen, aber das ist sehr unwahrscheinlich, was soll ich in Asien?


    Nochmal ich bin leider von nicht sehr wohlwollenden Menschen umgeben, wenn deine Familie so ist wie meine, dann hast du lieber keine.


    Aber Danke fürs Hinweisen, ich werde auch versuchen mir hier weniger bis keine Gedanken zu machen und wie gesagt, das Schicksal wird es richten. Ich kann mir ja nicht um alles Sorgen machen!!


    Gute Nachricht übrigens, ich meditiere jetzt wieder regelmäßig zumindest am frühen Morgen und Achtsam lebe ich sowieso, wobei mit wenig Erfolg nach Außen, aber du hast es ja auch den Punkt gebracht - in meinem Leben geht es wohl immer um die Anderen, du bist zwar nicht die Erste, die das sagt, aber gut dass du mich daran erinnerst, das brauche ich. Du bist eine gute kritische Freundin.

  • In einer Notlage, ein Unfall mit meinem Fahrrad. Ich wusste nur, dass ich zum Einkaufen fahre und dann wachte ich im Krankenhaus auf. Dazwischen liegt eine Stunde oder tausend Leben. Alles wäre möglich gewesen. Soll ich mir die alle ausdenken? Ich blieb eine Nacht dort und ging wieder nach Hause. Die einzige Nacht in einem Krankenhaus wegen eines Notfalls.

  • ein Unfall mit meinem Fahrrad.

    Da fällt mir in diesem Zusammenhang die Geschichte von Didi G. ein, einem Dhamma-Freund der ersten Stunde. Trotz seines furchterregenden Äußeren (ein weisser Mike Tyson) hatte er panische Angst vor Krankheiten, ein echter Hypochonder.


    In seinem Rekordjahr Mitte der Zehnerjahre brachte er es auf sagenhafte über zweihundert (!) Arzttermine, um jede auch nur denkbare Krankheit auszuschliessen.

    Dann stieg er eines Tages auf sein Dienstfahrrad (er war damals Hausmeister) und stürzte dabei so unglücklich, dass er monatelang in Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen lag.


    Didi hatte an alles gedacht, an wirklich alle Szenarien und Eventualitäten.

    Er hatte nur EINE VERDAMMTE SACHE vergessen:

    "Sei achtsam wenn Du auf das Fahrrad steigst".


    Daraufhin formulierte er mir sein "Gesetz von Didi G.":

    "Die tödliche Kugel kommt aus der Richtung, aus der Du sie am wenigsten vermutest".

    Wobei die zwanghafte Befolgung dieser Regel sie wieder konterkarieren würde :buddha: !


    Didi hat gottseidank keine nennenswerten bleibenden Schäden davongetragen, ich habe ihn vor zwei Wochen nach langer Zeit wieder mal getroffen, der härteste "Dhamma-Krieger" den ich kenne.


    :)

  • Kann es sein, dass sich Viele hier in ihrer eigenen Welt bewegen und mit der Außenwelt wenig zu tun haben? Weil diesen Eindruck habe ich manchmal, weil wer sich noch in der Arbeitswelt bzw. stärker in der Gesellschaft aufhalten "muss", dem kann nicht entgehen, dass es für diese Menschen teils sehr schwer geworden ist und es ist korrekt, es mag nie einfach gewesen sein.


    Warum sehne ich mich nach Veränderungen oder Verbesserung, nicht wegen der Anderen ausschließlich sondern weil es mein Leben maßgeblich betrifft.


    Manchmal wurde mir vorgeworfen, es geht immer nur um die Anderen in meinen Beiträgen und dann wieder es geht nur um mich. Also was jetzt es?


    Es tut mir auch leid mit so weltlichen Themen das Forum zu belästigen, bzw. die Mitglieder, wobei es muss ja Niemand antworten, ist auch eine Möglichkeit bevor man genervt ist, weil jemand grundlegende Dinge aus eurer Sicht nicht versteht.


    Wobei sorry, ich suche für weltliche Probleme in meinem Glauben nach Lösungen, was ist daran verwerflich? Und ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, ich suche keine Konflikte!


    Mir ist bewusst, dass das Thema mehrfach von mir angeschnitten wurde, so ein richtiger Lösungsansatz kam für mich nicht oder habe ich was verpasst - nicht verstanden? Das meine ich nicht als Provokation - es kann ja sein, dass ihr es mir schon so oft erklärt habt, dass ihr genervt seid, aber für mich ist das ein wichtiges Thema, weil es maßgeblich mein Leben bestimmt und finde keine Lösung.


    Weil ich die Instrumente, die mir der Buddhismus gibt nicht wirklich einsetzen kann, es sei denn ihr meint, ich müsste mit allen die auf mich einprügeln Mitgefühl haben, das wäre zwar ein Lösungsansatz, der funktioniert aber nicht mehr, weil ich zunehmend mit Lügen angegriffen werde und Stellung beziehen muss.


    Ich kann mich doch nicht permanent für Dinge entschuldigen, die andere fahrlässig über Jahre falsch gemacht haben und das jetzt mir in die Verantwortung schieben wollen, weil sie selbst im Fokus sind und der Fokus ist genau richtig.


    Das Kuriose ist nur, dass ich mir denke, die sind so "unwissend", dass die ihre Lügen sogar glauben.


    Es kann doch nicht sein, dass es nur die Optionen "accept it, leave it" gibt, "change it" gehört dazu, aber wie soll das gehen. Richtig man kann sich selbst ändern, aber dadurch ändern sich die Probleme nicht, außer es ist einem alles egal und man lässt alles über sich ergehen, da wären wir wieder bei der Gelassenheit.


    Ich erkenne inzwischen zumindest ein Muster in größeren Unternehmensformen. In Kleinunternehmen scheint das besser zu funktionieren.


    Ich habe als Beispiele zwei Unternehmen, einmal öffentlich, einmal privat - je 2.000 Mitarbeiter. Die Strukturen sind in beiden Betrieben ähnlich. Wobei ich hier nur über den Faktor Mensch schreiben will.


    Es kann doch nicht sein, dass viele Mitarbeiter nur noch in Angst arbeiten gehen, psychische Gewalt erfahren und krank gemacht werden, weil sie keinerlei Anspielstation haben.


    Man kann andere Menschen nicht zwingen zu einem "besseren" Verhaltensmuster. Es kann auch kein Vorgesetzter seinen Mitarbeitern aufzwingen, dass sie ein moralisch, ethisch besseres Verhalten an den Tag legen.


    Wobei selbst das ist ja nicht möglich, also nicht in den Beispielen, die ich kenne.


    Wenn Bösartigkeit, Neid, Gier, Respektlosigkeit regiert, dagegen ist kein Kraut gewachsen.


    Was ich schon bitter finde ist, dass es wirklich keine Exit Strategie gibt und es ist nicht so, dass jede/r die Möglichkeit hat einfach wo anders hin zu gehen. Einerseits ist es eine Frage des Alters und der Möglichkeiten. Die Situation am Arbeitsmarkt ist angespannt und diese Situation wird nicht besser.


    Mir fehlt als Buddhist auch eine Lösungsstrategie, ich habe mich zurückgezogen, werde aber zunehmend in Dinge reingezogen, die einfach jeder Realität widersprechen und bin gezwungen mich für Dinge zu rechtfertigen, die ich korrekt abgehandelt habe und das über Jahre hinweg.


    Ich bin ehrlich gesagt schon etwas traumatisiert in Anbetracht dessen was mir da so alles angetan wurde.


    Weil ich kann mich nur wehren in dem ich über juristische Instanzen gehe und das wäre der Punkt, wo ich dann ohnedies gehen müsste, da würde mir ein "Sieg" nichts nützen, weil wir leben ja nicht in den USA, wo man Millionenentschädigungen bekommt und davon dann leben könnte.


    Nochmal ich bleibe dabei bei gewissen Konstellationen ist auch eine buddhistische Haltung und Lebensweise nicht hilfreich oder maximal bedingt hilfreich. Wenn man allein lebt kann man das wunderbar praktizieren, bedauerlicherweise haben aber nicht alle diese Möglichkeit.


    Was hätte mir den Buddha geraten - den 8fachen Pfad? Auch wenn meine Probleme aus dem Jahr 2024 stammen hatte sicher auch Buddha in seiner Zeit schon mit ähnlichen Themen zu tun, zugegeben anderen, aber von den Begriffen, HASS, UNWISSENHEIT, GIER usw. sicher auch, weil all meine Probleme fallen doch auch in das Schema hinein.


    Ich hoffe der Beitrag war nicht angriffig, aber mittlerweile bin ich selbst schon etwas genervt und nicht unbedingt von mir selbst, weil ich sehe meine Rolle in dem "Spiel" nicht bzw. was ich anders machen könnte.


    Ich habe mir lange auch diesen langen Beitrag überlegt, Freunde macht man sich vermutlich keine, aber da ich absolut Niemand kenne, der etwas Hilfreiches in meinem persönlichen Umkreis beitragen hat können und da sind immerhin auch wirkliche Fachleute dabei, habe ich nicht viel Möglichkeiten, als hier nochmals nachzufragen in aller Ernsthaftigkeit.

  • Kann es sein, dass sich Viele hier in ihrer eigenen Welt bewegen und mit der Außenwelt wenig zu tun haben? Weil diesen Eindruck habe ich manchmal, weil wer sich noch in der Arbeitswelt bzw. stärker in der Gesellschaft aufhalten "muss", dem kann nicht entgehen, dass es für diese Menschen teils sehr schwer geworden ist und es ist korrekt, es mag nie einfach gewesen sein.


    Warum sehne ich mich nach Veränderungen oder Verbesserung, nicht wegen der Anderen ausschließlich sondern weil es mein Leben maßgeblich betrifft.

    Dem "Aufenthalt in der Gesellschaft" kann ich im größten Arbeitsgewühl entgehen. Seit ich mich ganz auf mein Wohl konzentrieren kann, bin ich gespalten. Hier bin ich und da die Welt. Arbeit beginnt um eine Zeit und endet um eine Zeit. Dafür hab ich einige Jahre gebraucht. Wenn ich am Eingang stehe, beginnt die Arbeit oder endet die Arbeit. Ich nehme keine Arbeit mit nach Hause auch nicht in Gedanken. Ich bin ich, eigentlich immer. Mal der Chef und mal der private, aber nie gleichzeitig.


    Mache ich meine Arbeit ohne Gier, Verlangen, Hass, Ablehnung und ohne Glauben, dass es schon gut geht, kann ich nicht in Schwierigkeiten kommen, immer der zu sein, der ich gerade bin.


    Jemand lügt über mich? Wichtig daran ist das Wahre, dass ich über mich in der Lüge erkenne und mich dem Erkennen von Fehlern entsprechen ändere, der Rest des Gerede, ist nicht mein Problem.


    Mir fällt gerade eine Seite ein, die meinen Ansprüchen an die Wirklichkeit meines Lebens angemessen, die beste ist.

    The Dhammapada: Verses and Stories


    Das Dhammapada mit den Reden, in denen er auf die Idee zu den Sprüchen kam. Buddha als Mensch, der gerade ein Aha Erlebnis hat.


    Das sind die Ratschläge und Erkenntnisse, die der Buddhismus nicht verdeutlicht. Für den Buddhismus sind das nur Aphorismen, Anfängersprüche, nett, aber nicht so wichtig.


    Eine Bitte noch: Einfach durch irgendeinen Übersetzer übertragen, keine Suche anderswo nach „Bedeutungen“ Interpretationen.

    Die Seite ist so das du jeden Spruch intuitiv verstehst und wenn es mal nicht klappt nimm den nächste. Wie beim Mathetest: die Aufgabe kann ich im Moment nicht, vielleicht klappt es nach der nächsten.


    Auch nicht die Palibegriffe, das lenkt nur vom Wesentlichen ab, das kann man später machen. Wenn du unbedingt einen Palibegriff geklärt haben musst, dann nimm diese Seite:

    Sankhitta, Saṅkhitta, Samkhitta: 3 definitions


    Das Dhammapada enthält die gesamte Lehre des Buddha in Reinform. Ich hab mich manches mal erschrocken, wie ich mich durch den Buddhismus vom Weg Ich bin Ich gegenüber der Welt abgebracht hat.

  • Das ist buddhistisch korrekt, blöd nur, dass ich es mit keinen Buddhisten zu tun habe, die das auch so sehen.


    Ich sehe mich an deine Werte bzw. die meiner Lehre durchaus gebunden.

  • Hi Tim ❤️

    Ich fühle mich durch die Lehre heute total frei. Aber natürlich musste ich erstmal "gebunden werden", was ich allerdings nie so empfand, schließlich glaubte ich noch an einen "freien Willen".


    Du hast sicher eine besonders schwierige Lebenssituation. Aus der Ferne sehe ich keine weitere Lösung als "bleib am Ball", lass Dich nicht entmutigen - weder von der Welt noch durch Deine eigenen Gedanken.


    ❤️ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hi Monika,


    das ist kein Klagen, es ist wirklich extrem komplex und schwierig glaub mir, da liegen viele Dinge gar nicht in meiner Hand und mein Beitrag war eher Verzweiflung, weil ich keine Instanz habe, die mir helfen kann. Ich kann nur verlieren, egal in welche Richtung ich mich bewege.


    Ich habe wirklich gute Leute um Rat gefragt, die keinen wussten.


    All diese Menschen haben keinerlei Werte glaub mir und das macht Angst, eine seit langer Zeit große Sache, jetzt bin ich endgültig reingezogen worden, dabei will ich nur meine Ruhe.


    Danke für dein Mitgefühl, als ob ich sonst keine Probleme hätte. Wie ich schon schrieb, alles da draußen ist nicht meins mehr, ich habe mich abgekoppelt von den globalen Themen, nur hier werde ich angegriffen und das zu Unrecht. Schön wäre es zu sagen, es ist eine zwischenmenschliches Problem, ist es aber nicht.


    Keine Ahnung, was da noch kommt, abschalten geht da nicht, das ist immer präsent. Wie gesagt, meine Gesundheit ist mir wichtig, ein Wesen und meine Existenz, mehr Themen habe ich nicht mehr, wobei ich immer die Hoffnung habe, dass mir mein Glaube hilft, sonst würde ich nicht mehr hier sein und klar muss man an seinem Glauben täglich arbeiten. :heart:

  • Das ist buddhistisch korrekt, blöd nur, dass ich es mit keinen Buddhisten zu tun habe, die das auch so sehen.


    Ich sehe mich an deine Werte bzw. die meiner Lehre durchaus gebunden.

    Genau da ist der Angelhacken des Buddhismus in deinem Fleisch. Es gibt keinen Buddhisten, der nicht vor allem Mensch ist, auch wenn er glaubt etwas Besonderes zu sein.

    Buddha war kein Buddhist!

    Buddha war genau wie du in scheinbar unendlichen Problemen gefangen. Seine Sicht hat sich geändert: Ist es etwas, das ich ändern kann, dann mache ich das. Kann ich es nicht ändern, was geht mich das dann an?


    Macht es meinen Körper unwohl, dann weiche ich aus, aber ich will nicht, dass mein Unwohl durch meine Gedanken zu Wohl geändert wird.


    Wenn die Welt mir nicht wohl gesonnen ist, ändere ich mein Verhalten, denn die Welt will nie mein Wohl erhalten, das muss ich selbst machen.


    Die Welt ist Dukkha, unbefriedigend, unvollkommen, mir nie zu Diensten. Allein ich kann für das Verschwinden meines Unwohl meines Körpers sorgen, das kann niemand außer ich selbst. UND das muss ich tun egal, was die Welt meint. Der Witz ist das ich dann super mit der Welt zurechtkomme.

    Kann ich was tun, mache ich.

    Kann ich nichts tun, dann geht es mich nichts an.

    Mitmenschen, die gierig, hassend, glaubend sind, sind immer mich schädigend, wenn ich nicht lerne zu erkennen, was mich nichts angeht.

  • Tim " nur hier werde ich angegriffen"

    :?

    Wer greift Dich an?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monika

    Wo ich arbeite, weil es Ermittlungen gibt, die aber mit mir nichts zu tun haben, aber man sucht eben jemand der die Verantwortung hat. Ich kann mich da nicht wehren, ich kann nur gehen und das geht nicht. Ah ja, ich habe nichts Unkorrektes gemacht, leider ist das nicht von Relevanz, das ist kein Schutz.


    Qualia

    Danke dir, dein Beitrag hat viele Wahrheiten, die ich aber gegenwärtig schwer einsetzen kann, aber wertvoll allemal erinnert zu werden.

  • Zeig uns bitte mal die ganzen Angriffe hier, vielleicht können wir uns ja ändern. Ich sehe nämlich keine Angriffe, sondern viele gutgemeinte Kommentare.


    Die Wahrheit ist nämlich die : Wir erschaffen tagtäglich unsere Zukunft.

    Und ich glaube, dass bei dir viel hausgemacht ist.


    Ich sehe hier wie gesagt keine Angriffe, sondern andere Meinungen und wertvolle Ratschläge.

    Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du nicht raus aus deiner Rolle möchtest.

    Du willst die Welt so sehen wie du sie siehst, was ja völlig okay ist.

    Aber was können wir dann noch für dich tun?


    Lg Martin

  • Mar tin

    Du hast da was falsch verstanden, ich habe mich nie beklagt, dass mich hier im Forum wer angreift und ja du hast Recht, mir wurde sehr oft sehr geholfen und da ich weiß, dass ich sicher nicht zu den Menschen gehöre, die nicht anstrengend sind, bin ich umso dankbarer, dass noch wer schreibt, weil es könnten ja viele sehr genervt sein schon, weil letztendlich meine Themen meist oder immer in Bezug auf ein Problem ist und das hat meist nichts mit dem Buddhismus zu tun, da wünsche ich mir nur dass man mir von denen, die tiefer in der Lehre sind manchmal Hilfe.


    Gut, du sagst viele meiner Probleme sind hausgemacht, stimme ich dir zu, aber wenn ich mein Leben lang das mache, was man mir aufträgt und hätte ich das nicht gemacht, hätte ich keine Arbeit gehabt und ich habe gern gearbeitet bis heute. Liebe Grüße

  • nur hier werde ich angegriffen und das zu Unrecht.

    Das habe ich wohl falsch verstanden, Du meintest "in Deiner Arbeitswelt" oder?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das ist buddhistisch korrekt, blöd nur, dass ich es mit keinen Buddhisten zu tun habe, die das auch so sehen.


    Ich sehe mich an deine Werte bzw. die meiner Lehre durchaus gebunden.

    Na ja, lieber @Tim99, wie ich es verinnerlicht habe, braucht man eigentlich keinen Buddhisten, denn alle Probleme entstehen in unserem verblendeten Geist durch Kilesa.

    Und ich persönlich fühle mich an keine Lehre gebunden, wenn ich selbst imstande bin, all diese inneren Automatismen("Ge-Trieben-Heit") sowie Geistesgifte zu durchschauen.

    Es gibt keinen anderen Weg und keine Lösung, das ist nur meine bescheidene Meinung.

    Alles Gute dir herzlich. _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07

    In dem Fall sind es nicht meine Themen - andere haben nicht korrekt gehandelt.


    Ich hätte nur eine Option gehabt zu gehen, alles andere habe ich versucht.