Ich empfinde den Buddhismus als trost- und hoffnungslos

  • Während meiner Zeit als Mönch und auch danach habe ich Menschen besucht, die kurz vor dem Sterben waren ( zum Beispiel im Aidstempel in Thailand).

    Ich war nur sehr kurz ein Mönch und wollte diesen Menschen irgendwie helfen.

    Ich wusste nicht was ich sagen sollte, und so habe ich mich entschieden meine wenigen Fähigkeiten einzusetzen.


    Man sagt mir nach, dass ich eine unglaubliche Ruhe ausstrahle, und damit konnte ich arbeiten.

    Ich bin am Bett dieser Menschen gesessen und habe nur wenige Verse rezitiert.

    Diese Menschen hatten teilweise unglaubliche Schmerzen, aber als sie einen ausländischen Mönch gesehen hatten, der nicht in trauer und Verzweiflung geriet, konnten sie für kurze Zeit ihre Schmerzen und den nahenden Tod vergessen.


    Bei den sterbenden Kindern kam mein (furchtbarer) Humor zum Einsatz, der hauptsächlich mich selbst als Opfer hatte.

    Sicherlich war das nicht etwas, was ein Mönch tun sollte, aber es hat temporär geholfen.


    Jeder Mensch hat spezielle Fähigkeiten und diese Fähigkeiten sind hilfreich in solchen Situationen.


    Vielleicht bist du ein guter Zuhörer, oder kannst in solchen Momenten den Dhamma erklären.


    Ehrlich gesagt konnte ich diese ganzen Texte/ lehrreden gar nicht verstehen, aber was ich verstehen bzw fühlen konnte, war die Präsenz meiner Lehrer.


    Sie waren für mich die lebendigen Beispiele , wo die Buddhistische Lehre hinführen kann.

    Deren Ausstrahlung hat mein verletztes Herz berührt.


    Ich glaube nicht dass der Buddha viel wert legte auf die Verbeugungen,Anbetungen und das auswendig lernen der Schriften.

    Er wollte uns zeigen was in dieser teils furchtbaren Welt möglich ist.


    Wir können den Buddha in unseren Herzen finden und dadurch können wir Ruhe, Frieden und Liebe in die Welt bringen.


    Ich bin mir sicher dass du spezielle Talente hast, und diese Talente können dir in solchen Situationen helfen.


    Und du hast in diesem Leben zur buddhistischen Lehre gefunden, was nicht selbstverständlich ist.


    Du kannst dir die Lehre zu Herzen nehmen und zu einem weiteren Buddha in diesem Leben werden.

    Das macht mich sehr glücklich!


    Ich wünsche dir Frieden !


    Lg Martin

  • Ich frage mich, ob diese rein negative Motivation, die ja im Grunde auch Ablehnung ist und damit eins der Geistesgifte darstellt, ausreicht, um uns in Bewegung zu versetzen in Richtung Erwachen.

    Hi, Maha , meine Empfehlung :





    So ihr Mönche verweilt der Mönch hinsichtlich des Körpers, den Körper betrachtend, unermüdlich, wissensklar und achtsam, frei von Verlangen und Betrübtheit hinsichtlich der Welt. Und er vergleicht ebendiesen seinen Körper damit: Auch dieser Körper ist von der selben Art, so war er, so wird er sein, er ist von diesem Schicksal nicht ausgenommen.“



    Satipatthana: Leichenbetrachtung
    So habe ich gehört, es war einmal und der Erhabene sagte dies: „Ihr Mönche, dies ist der direkte Weg zur Läuterung der Wesen, zur Überwindung von Kummer und…
    unbuddhist.com

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Mein lieber Igor07 - bitte nimm mir den Einwurf nicht übel. Du verstehst sicher die Angebrachtheit. Deine gute Absicht ziehe ich nicht in Zweifel.


    Zum Thema "Leichenbetrachtung": Ich stehe hier, glaube bzw. hoffe ich ;) , nicht im Ruf eines Theravadin, aber so weit ich mich erinnere (okay, so wirklich dabei war auch ich nicht), soll Buddha höchstpersönlich nach dem Selbstmord mehrerer Sanghamitglieder, die diese Praxis ausübten, (während längerer Abwesenheit Buddhas) ausdrücklich von dieser doch recht *speziellen* Form der Achtsamkeit (sati) abgeraten und andere Objekte der Achtsamkeit empfohlen haben; nach meiner Erinnerung speziell Buddhānussati. Auf dessen 'nördlichem' Gegenstück, dem Buddhānusmṛti, beruht das nenbutsu 念佛 des amidistischen Mahāyāna, einer seiner größten 'Fraktionen', aber auch die Tathāgatha-Meditationen im Shingon / ostasiatischen Vajrayāna - aber ich schweife ab ...

    Wie auch immer - wenn man schon nicht generell von dieser Praxis (stark) abrät, so doch ausdrücklich zumindest Personen, die zu depressiven Verstimmungen (oder Schlimmerem) neigen. Bekanntlich eine Volkskrankheit ...


    Es ist schon eine Weile her, dass ich mich mit dieser Überlieferung befasst habe, daher ist meine Erinnerung etwas vage. Es ging wohl um das Thema Suizid und die Geschichte findet sich im entsprechenden Abschnitt des Vinaya. Bin zu faul zum Suchen (und ist für mich ja auch *Ausland* 8) ) aber vielleicht kann ja jemand, der auf dem Gebiet etwas firmer ist als ich, eine Quellenangabe machen. Danke im Voraus (wemauchimmer, gibt 30 Karmapunkte) und nix für ungut, Igor07 .


    Da ich in Erzähllaune bin, ein kleine Anekdote: als ein bekannter (und, wie ich finde, zu Recht) geachteter westlicher Zenlehrer vor etwa 40 Jahren an einer gut geschützten Stelle in einem Park beim Joggen zufällig einen toten Selbstmörder (erschossen) fand, nutzte er die Gelegenheit, ein paar Tage Leichenbetrachtung zu üben statt Zazen (und den Fund sofort zu melden ...) :eek: . Was ihm natürlich Ärger einbrachte, aber noch mehr, dass er die bei der Leiche liegende Schusswaffe an sich genommen hatte. Mit der er dann auch noch vier Jahre später einen Straßenräuber, der seiner Bitte um Dana mit einem Messer Nachdruck verlieh (und sich mit $20 zufrieden gab), verfolgte. Glücklicherweise wurde der Meister festgenommen (während der Straßenräuber entkam), bevor die Sache aus dem Ruder lief - wie es sich für einen friedliebenden Zenmeister gehört, war die Schusswaffe natürlich ungeladen. Ethisch korrekt, aber nicht gerade clever ...


    Der Meister musste 30 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten - und er bot seinen Rücktritt an (den die Gemeinschaft annahm) um noch ein wenig an sich selbst zu arbeiten - zusätzlich, die Justiz sah das natürlich nicht als 'gemeinnützig' an. Was es dessenungeachtet war ... :)

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Es ging wohl um das Thema Suizid und die Geschichte findet sich im entsprechenden Abschnitt des Vinaya. Bin zu faul zum Suchen (und ist für mich ja auch *Ausland* 8) ) aber vielleicht kann ja jemand, der auf dem Gebiet etwas firmer ist als ich, eine Quellenangabe machen.

    Samyutta Nikaya 54 [W. Geiger / Bh. Nyanaponika (???), aus Palikanon.com]

    S.54.9. In Vesálí


    Das hab ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Vesálí im Großen Walde in der Halle des Giebelhauses. Damals nun sprach der Erhabene zu den Mönchen von verschiedenen Standpunkten aus von der Unschönheit, pries die Unschönheit, pries die Entfaltung der Unschönheit. Danach wandte er sich an die Mönche:


    "Ich wünsche, ihr Mönche, mich einen halben Monat zurückzuziehen. Niemand soll mich aufsuchen außer jemand, der mir Almosenspeise bringt".


    "Sehr wohl, o Herr", erwiderten die Mönche dem Erhabenen, und niemand suchte den Erhabenen auf außer jemand, der ihm Almosenspeise brachte.


    Da sagten die Mönche: "Der Erhabene hat von verschiedenen Standpunkten aus von der Unschönheit gesprochen, er pries die Unschönheit, er pries die Entfaltung der Unschönheit ', und sie weilten in verschiedener Weise, an den Yoga der Entfaltung der Unschönheit angejocht. Sie fanden diesen Körper eine Plage, sie schämten sich seiner, sie ekelten sich vor ihm - und sie suchten eine Waffe, um sich umzubringen. Erst griffen 10 Mönche täglich zur Waffe, dann 20, dann 30.


    Als der Erhabene nach Ablauf des halben Monats seine Zurückgezogenheit beendet hatte, wandte er sich an den Ehrwürdigen Anando:


    "Wie kommt es, Anando, daß die Mönchsgemeinde so spärlich geworden ist?" Und Anando berichtete ihm den ganzen Vorgang und sprach: "Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene eine andere Lehrdarlegung geben würde, damit die Mönchsgemeinde höchste Erkenntnis erreichen kann".


    "Dann, Anando, rufe alle Mönche, die um Vesálí weilen, zusammen, daß sie in die Versammlungshalle kommen".


    "Sehr wohl, o Herr", erwiderte da der Ehrwürdige Anando dem Erhabenen und rief alle Mönche, die um Vesálí weilten, in der Versammlungshalle zusammen. Dann begab er sich zum Erhabenen und sprach: "Zusammengekommen ist die Mönchsgemeinde. Möge der Erhabene tun, was ihm an der Zeit dünkt". Da begab sich der Erhabene zur Versammlungshalle, setzte sich auf den bereiteten Sitz und wandte sich an die Mönche:


    "Ich habe, ihr Mönche, die Einigung bedachtsamer Ein- und Ausatmung entfaltet und ausgebildet. Sie ist still, erlesen, ein makelloses glückliches Verweilen; und was auch immer an bösen unheilsamen Dingen aufsteigen mag, die werden hier auf der Stelle zum Schwinden gebracht und kommen zur Ruhe.


    Gleichwie, ihr Mönche, im Sommer, im letzten Monat Staub und Schmutz auffliegen, aber dann außerhalb der Regenzeit eine mächtige Wolke auf der Stelle das zum Schwinden bringt und zur Ruhe kommen läßt, ebenso auch, ihr Mönche, ist die entfaltete und ausgebildete Einigung bedachtsamer Ein- und Ausatmung still, erlesen, ein makelloses glückliches Verweilen, und was auch immer an bösen unheilsamen Dingen aufsteigen mag, das wird hier auf der Stelle zum Schwinden gebracht und kommt zur Ruhe.


    Wie aber, ihr Mönche, wird die Einigung bedachtsamer Ein- und Ausatmung derart entfaltet und ausgebildet? Da begibt sich der Mönch in den Wald und übt die sechzehnfache Atembetrachtung".

  • Lieber Sudhana, im Standardwerk von Analayo diese Methode war als „Der direkte Weg“ empfohlen. Im Werk: „ Geistestraining durch Achtsamkeit „ von Nayanaponika es geht auch darüber. So Ich zitiere( MN10): „

    (6-14. Die neun Leichenfeld-Betrachtungen)

    14. "Wiederum, ihr Bhikkhus, vergleicht ein Bhikkhu, als ob er eine Leiche sähe [12], die auf ein Leichenfeld geworfen wurde - schon einen, zwei oder drei Tage lang tot, aufgedunsen, blau angelaufen, aus der Flüssigkeiten heraus sickern - so vergleicht er diesen seinen Körper damit: 'Dieser mein Körper ist von der selben Natur, so wird er sein, er kann diesem Schicksal nicht entgehen.'"

    15. "Auf diese Weise verweilt er, indem er den Körper innerlich als einen Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er den Körper äußerlich als einen Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er den Körper sowohl innerlich als auch äußerlich als einen Körper betrachtet. Oder er verweilt, indem er die Ursprungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Ursprungs- und Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet. Oder die Achtsamkeit, daß da ein Körper vorhanden ist, ist einfach in dem Ausmaß in ihm verankert, das für bloße Vergegenwärtigung und Achtsamkeit nötig ist. Und er verweilt unabhängig, haftet an nichts in der Welt an. Auch auf jene Weise verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet."

    16. "Wiederum, ihr Bhikkhus, vergleicht ein Bhikkhu, als ob er eine Leiche sähe, die auf ein Leichenfeld geworfen wurde - von Krähen angefressen, von Habichten, Geiern, Hunden, Schakalen oder verschiedenen Arten von Würmern angefressen - so vergleicht er diesen seinen Körper damit: 'Dieser mein Körper ist von der selben Natur, so wird er sein, er kann diesem Schicksal nicht entgehen.'"

    Zitat: „Diese Betrachtungen geben auch eine eindringliche Illustrierung der vergänglichen und unpersönlichen Natur des Körpers. Man wird sehen, wie der zerfallende Körper, zu dem jemand noch kurz vorher «mein Körper» gesagt hatte und ihn hegte und pflegte, nun nach dem Tode «Eigentum» der Würmer oder der ihn zersetzenden Naturkräfte geworden ist. „



    https://www.palikanon.com/diverses/satipatthana/satipatt_04.html



    https://www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de/pdf/5-personen/analayo/direkte-weg.pdf





    Martin (Dhammavaro )
























    Ich habe es in Thailand und Nepal praktiziert.

    Im Westen ist es aber nicht so einfach.


    Metta!















    Dazu „

    „Der Weg zur Reinheit. Von Buddhaghosa „.





    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Mar tin hatte es also praktiziert!

    Ajahn Chan auch! LG. mukti weiss es. LG.


    Ajahn Chah - Erfahrbare Freiheit



    Ich würde es auch machen. Aber es war alles bei mir, als ich die Medizin studiert hatte.

    Sehr empfehlenswert! Echt! :heart:



    SCHATTENBLICK - PRESSE/987: Betrachtungen über den Tod (DMW)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: Später hinzugefügt!

  • soll Buddha höchstpersönlich nach dem Selbstmord mehrerer Sanghamitglieder, die diese Praxis ausübten, (während längerer Abwesenheit Buddhas) ausdrücklich von dieser doch recht *speziellen* Form der Achtsamkeit (sati) abgeraten und andere Objekte der Achtsamkeit empfohlen haben;

    ".....165. Da nun ging der Erhabene zur
    Versammlungshalle, und dort angekommen, setzte er sich auf den [für ihn]
    vorbereiteten Sitz. Sitzend sprach nun der Erhabene zu den Mönchen: "Nun, ihr
    Mönche, das hier ist die [Art und Weise] der (geisti­gen) Konzentration auf die
    Achtsamkeit beim Ein- und Ausatmen, die, wenn entfaltet und ständig gepflegt,
    dem, der darin weilt, Frieden als auch Vorzüglich­keit und ungetrübtes Glück
    bringt, und wobei einmal aufgekommene üble und unheilsame
    Dinge auf der Stelle verschwinden und weichen. Gleichwie, ihr Mönche, im
    letzten Monat der heißen Sommerzeit die aufgezogenen großen
    dunk­len Wolken auf der Stelle den [angesammelten] Staub und Schmutz
    verschwinden und weichen lassen, ebenso auch, ihr Mönche, bringt die
    Konzentration auf die Achtsamkeit beim Ein- und Ausatmen, wenn entfaltet und
    ständig gepflegt, dem darin Weilenden Frieden als auch Vorzüglichkeit und
    ungetrübtes Glück und einmal aufgekommene üble und unheilsame Dinge
    verschwinden und weichen auf der Stelle. ....."


    https://www.palikanon.com/vinaya/3-bhu-v/bhu0084-192.htm#para162



    Anapanasati - eine wahrhaft tröstliche Meditation - ;), hat die überlebenden Mönche wieder beruhigt, nach dem Massen(selbst)mord...


    Nach Leichenfeldbetrachtungen gab es offenbar keine Suizide, vermutlich weil sich die Identifikation mit einer verwesenden Leiche in Grenzen hält (oder der Anblick so abschreckend wirkte, dass "Todessehnsucht" nicht aufkam)....?

    Aber wehe, der "eigene" Körper ist "unattraktiv", gar "ekelhaft".... :shock: :sick: :nosee:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • bringt die
    Konzentration auf die Achtsamkeit beim Ein- und Ausatmen, wenn entfaltet und
    ständig gepflegt, dem darin Weilenden Frieden als auch Vorzüglichkeit und
    ungetrübtes Glück und einmal aufgekommene üble und unheilsame Dinge
    verschwinden und weichen auf der Stelle. ....

    Wenn die Mönche, die das Leben als ekelhaft, ihren Körper als ekelerregend, die Lehre als hoffnungslos und ihren Geist als schmutzig stinkenden Sumpf von Kot und Urin, als vergammelte stinkende Leiche erkannten.

    Sich ganz einfach nur auf die aufmerksame Betrachtung ihres Ein- und Ausatmen konzentriert hätten, hätte Mara niemals eine Chance gehabt, die Berge der Tatschen verschwinden zu lassen. Samsara hat nur diese vernichtende Macht, wenn ich nicht bereit bin, die Tatsachen zu erkennen und damit nicht meinen Vorstellungen folge. Dieses möchte ich besonders Igor07 widmen.


    Konzentration auf die Achtsamkeit BEIM Ein- und Ausatmen.

    Bei der nur Betrachtung, Aufmerksamkeit, beim Atem als Atem und die Achtsamkeit ganz auf diese Betrachtung von Ein- und Ausatmen richten.

    Einspitzigkeit des Geistes, Achtsamkeit gerichtet auf diese Aufmerksamkeit, die das Ein- und Ausatmen betrachten.

    Der einspitzige Geist ist dann in reiner Achtsamkeit, das hilft beim Abwenden des Gedanken machen und festhalten. Das ist die Übung, die Buddha als einzige lehrt, alles andere sind Interpretationen und Auslegungen dieser Lehre.


    Als Beispiel kann, dienen: der Weltenberg Meru in der Mitte der Welt und die vier Berge in den Himmelsrichtungen mit den vier Weltmeeren zwischen ihnen. Die vier Berge sind die Säulen der Achtsamkeit, die Meere, die alle gleich sind, in ihnen erscheinen Gedanken, lässt erkennen, dass die Berge getrennt sind. Vier Inseln der Tatsachen.

    Der Berg des Körpers

    Der Berg der Wahrnehmung der Sinnesorgane

    Der Berg der Gefühle

    Der Berg des Bewusstseins, des Geistes.


    Satipatthana ist auf diese vier Berge gerichtet, sie betrachten in dem Berg als Berg, dann in den Bergen als Berge. Doch auch das Verweigern einen Gedanken zu ergreifen und festzuhalten, bedenken, wird geübt, weil es nur um die Berge geht, nicht um die sie bedrängenden Wasser des Meeres, Mara’s, Samsara.


    Wenn das geübt ist, alle Berge als Berge zu betrachten, erscheint der Berg Meru in ihrem Kreuzungsmittelpunkt.


  • Mar tin hatte es also praktiziert!

    Ajahn Chan auch! LG. mukti weiss es. LG.


    Ich würde es auch machen. Aber es war alles bei mir, als ich die Medizin studiert hatte.

    Sehr empfehlenswert! Echt! :heart:

    Die Betrachtung der Unreinheit (asubha) ist auch Teil der Körperbetrachtung im Satipatthana:


    Zitat

    Außerdem, ihr Mönche, betrachtet der Mönch eingehend von den Fußsohlen aufwärts oder von den Haarspitzen abwärts den von Haut umschlossenen Körper, gefüllt mit verschiedenartigen Unreinheiten. In diesem Körper gibt es: Haare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dünndarm, Dickdarm, Magen, Kot, Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen, Talg, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere, Urin. Genauso wie, ihr Mönche, wenn ein von zwei Seiten zugänglicher Sack, gefüllt mit verschiedenen Körnern wie: Hochlandreis, Tieflandreis, Mungbohnen, Bohnen, Sesam, Reis, geöffnet ist und ein sehender Mann betrachtet ihn eingehend: Dieses ist Hochlandreis, Tieflandreis, Mungbohnen, Bohnen, Sesam, Reis, genauso, ihr Mönche, betrachtet dieser Mönch eingehend von den Fußsohlen aufwärts oder von den Haarspitzen abwärts den von Haut umschlossenen Körper,..

    So weilt er beim Körper, den Körper innen betrachtend, den Körper außen betrachtend, den Körper innen und außen betrachtend. Er weilt beim Körper das gesetzmäßige Entstehen betrachtend, das gesetzmäßige Vergehen betrachtend, das gesetzmäßige Entstehen und Vergehen betrachtend. Oder wiederum 'Ein Körper ist da', so ist seine Achtsamkeit gegenwärtig, aber nur in dem Maße, wie es der Erkenntnis dient, wie es der Achtsamkeit dient. Unabhängig lebt er, hängt an nichts in der Welt. So, ihr Mönche, weilt der Mönch beim Körper, den Körper betrachtend.

    D.22.


    Man muss nur aufpassen dass man diese Betrachtung mit der richtigen Einstellung macht - "So weit es der Erkenntnis dient". Es geht nicht darum Abscheu im Sinne von Hass (dosa) zu entwickeln, so wie es diese offenbar unerfahrenen Mönche gemacht haben die sich daraufhin umgebracht haben (Vinaya 3 und S.54.9), sondern darum, über den Körper bewusst zu werden wie er nun mal ist.


    Gewöhnlich sieht man nur die Außenseite des Körpers und wenn sie Begierden erweckt, will man nicht wahrhaben was so ein Körper insgesamt eigentlich ist. So kann die wirklichkeitsgemäße Betrachtung des Körpers besonders die sexuelle Begierde verringern:


    Zitat

    Wer sich da unter den Mönchen häufig mit der Vorstellung der Unreinheit befaßt, dessen Geist schreckt zurück vor dem Geschlechtsverkehr, wendet sich weg, kehrt sich ab, fühlt sich nicht hingezogen; und Gleichmut oder Abscheu stellen sich ein.

    A.7.45

    "Abscheu" ist hier die Übersetzung von pāṭikulyā: Unannehmlichkeit, Widerwärtigkeit. Genauer betrachtet ist der Körper nicht wirklich begehrenswert und wenn Begehren und Anhaftung schwinden, stellt sich Gleichmut (upekkhā) ein, nicht Hass.

  • Man muss nur aufpassen dass man diese Betrachtung mit der richtigen Einstellung macht - "So weit es der Erkenntnis dient". Es geht nicht darum Abscheu im Sinne von Hass (dosa) zu entwickeln, so wie es diese offenbar unerfahrenen Mönche gemacht haben die sich daraufhin umgebracht haben (Vinaya 3 und S.54.9), sondern darum, über den Körper bewusst zu werden wie er nun mal ist.

    Danke speziell für diese Klarstellung. Das trifft genau den kritischen Punkt dieser Übung - sie sollte im Kontakt mit einem erfahren(er)en Wegbegleiter und unter dessen Supervision ausgeübt werden, da sie nicht ohne Risiken ist und Menschen mit entsprechender Disposition den mittleren Weg verlieren lassen kann. Ein 'Abgleiten' in das Extrem des Vernichtungsglaubens. Das muss nicht passieren, aber das kann passieren.


    Deswegen würde ich diese sicherlich potentiell wirkungsvolle Praxis nicht ohne Hinweis auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen empfehlen. Und ich würde sie nur Leuten empfehlen, die ich kenne und gut einschätzen kann. So dass ich beurteilen kann, ob es eine für sie potentiell hilfreiche Praxis ist. Dazu müsste ich sie auf ihrem Weg ein Stück begleiten - die oben angesprochene Supervision.


    Es ist ein wenig wie wenn ein Arzt ein Rezept ausstellt. Er muss wissen, was er da verordnet - und natürlich auch wem und warum. Wenn ich das, was mein Arzt mir verschreibt und was ich täglich schlucke (vor zwei Tagen kam zu sechs Medikamenten ein siebtes hinzu) Anderen empfehlen würde, weil es mir damit so gut geht (jedenfalls sehr viel besser als ohne), wäre das ein unzulässiger Schluss vom Einzelnen auf das Allgemeine.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Deswegen würde ich diese sicherlich potentiell wirkungsvolle Praxis nicht ohne Hinweis auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen empfehlen.

    "Das Wahre ist nicht schön und das Schöne ist nicht wahr", ich glaube du hast das einmal geschrieben. Für die Freude am Schönen braucht es keine Anleitung, während sich das Wahre oft nur mit langer und sorgsamer Vorbereitung erschließt, wenn man es denn überhaupt sehen will.

  • "Abscheu" ist hier die Übersetzung von pāṭikulyā: Unannehmlichkeit, Widerwärtigkeit. Genauer betrachtet ist der Körper nicht wirklich begehrenswert und wenn Begehren und Anhaftung schwinden, stellt sich Gleichmut (upekkhā) ein, nicht Hass.

    Ja, das stimmt. Die richtige Balance ist entscheidend.

    So E. Conze spricht über 4! Verkehrte Sichtweisen.

    1. Dauer zu finden in dem , was von seinem Wesen her unbeständig ist.

    2. Wohlbehagen im dem , was untrennbar mit Lied zusammenhängt.

    3.Selbstverwirklichung in dem, was zu keinen Selbst in Beziehung steht.

    4.Freude in dem , was von seinem Wesen abstößt und anwidert.

    Also, es geht hier um das „Abstoßende „ ( asubha) . So in der Wirklichkeit Sex ist widerlich und ekelhaft, wenn man sieht , was unter der schöner glatten Haut abspielt. Kot, Urin, Darm, usw… Das ist nicht für jeden, die andere Seite der Realität zu sehen. Der Ekel ist für mich aber real, deswegen ich brauche keine Rezepte. Ohne das blanke Entsetzen ( so Naynatioloka) ich wäre kein Buddhist. Andere können es anders sehen, kein Problem.

    Danke sehr, mukti. LG.



    P.S. Genau deswegen man spricht , dass unsere Wahrnehmung „pervertiert „ ist. Wir können nicht adäquat drei Daseinsmerkmale ersehen. Das wäre rein Evolution biologisch kontraproduktiv.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates


  • Du hier redest aus eigener Erfahrung?

  • wenn man es denn überhaupt sehen will.

    So es ist! _()_ _()_ _()_


    Die Wirklichkeit des Daseins ist schwer zu verstehen und noch viel schwerer ist es, sie tatsächlich zu sehen.

    Für mich persönlich es ist eher der Fluch, dass ich es anders wahrnehme.

    Das erinnert mir MN 82: "Es gibt nicht wirklich eigenen Besitz. Alles verlassend muss man gehen. " . "Die Welt ist ohne Schutz und ohne Beschützer". "Ständig im Mangel ist die Welt, nicht zu befriedigen, ein Sklave des Durstes". Usw.

    Ich bedanke mich sehr herzlich, mukti , das war zu viel Lärm und Trubel, `*lach*. :taube: .

    Der Körper , wie das ganze Leben ist nicht mehr als "Darlehen". Das hatte ich verinnerlicht, als ich jeden Tag sehr lange Zeit dem Tod ins Gesicht gesehen hatte. :rad: Dann die Illusion des Herrschens löst sofort auf, als Fata Morgana.

    _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Für mich persönlich es ist eher der Fluch, dass ich es anders wahrnehme.

    Das erinnert mir MN 82: "Es gibt nicht wirklich eigenen Besitz. Alles verlassend muss man gehen. " . "Die Welt ist ohne Schutz und ohne Beschützer". "Ständig im Mangel ist die Welt, nicht zu befriedigen, ein Sklave des Durstes". Usw.

    ...

    Der Körper , wie das ganze Leben ist nicht mehr als "Darlehen". Das hatte ich verinnerlicht, als ich jeden Tag sehr lange Zeit dem Tod ins Gesicht gesehen hatte. :rad: Dann die Illusion des Herrschens löst sofort auf, als Fata Morgana.

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    Wenn mein Leben bedroht ist wird mir plötzlich klar dass ich mich die ganze Zeit in Illusion befunden habe - Vergänglichkeit ist die Realität, jederzeit kann alles ganz anders oder überhaupt zu Ende sein. Das ist mir aber gewöhnlich nicht bewusst und weil ich nicht darauf vorbereitet bin, erlebe ich die Situation als unerträglich. Der "Fluch" ist nicht dass ich die Vergänglichkeit wahrnehme, sondern dass ich nicht loslassen kann, lieber in Illusion bleiben würde.

  • Weiß ich nicht. Wenn man die ganze rein automatische, wie die roboter-hafte Maschinerie , also das Gaukelspiel der Khandha durchgeschaut hatte, dann bleibt nicht anderes übrig als loszulassen.

    Das ist nur deswegen schwer, weil man normal in der Gesellschaft funktionieren sollte. Und man sollte sich entweder verstellen, oder anzupassen. Nicht umsonst der Buddha gewährt nur den Mönchen die echte Erlösung. Also der Weg in die absolute Heimatlosigkeit.

    Die Vergangenheit ist nicht schwer rein intellektuell zu erfassen, scheint mir. Aber als der Mensch auf dem eigenen Leib erlebt, dass es ihm absolut nicht gehört, alles , was als ob das Leben ausmacht, entpuppt sich als Lug und Trug ohne Ende, das ist das absolut andere Gefühl. So man wollte nur ! Nirvana, nicht anderes. Der Haken besteht darin, dass man „Es“ im Hier und Jetzt finden kann. So BUDDHADĀSA BHIKKHU : „Ob man nun Nibbāna im Strudel des Samsāra findet oder nicht, hängt von der eigenen Weisheit oder Dummheit ab. Beide, Samsāra im siedenden Geist-Körper-Prozeß und Nibbāna im kühlen, von Anhaften freien Geist-Körper-Prozeß, befinden sich zusammen am selben Ort. Nibbāna ist im Samsāra zu finden. Sobald Nibbāna gefunden ist, wird Samsāra bedeutungslos - nur noch Nibbāna ist wichtig. Wir sollten also bereit sein, uns dem zu stellen, was als das Heißeste gilt, damit wir das Kühlste entdecken können. Es ist nämlich gar nicht so weit weg, sondern wie das Juwel direkt auf unserer Stirn zu finden. Die Toren suchen seit endlosen Zeiten im ganzen Universum danach und finden es nie.

    Kann man das Entstehen der „Ich und Mein“-Vorstellung unter Kontrolle halten, so existiert genau dort das Nibbāna. Und genau so sollte man das Leben auszudehnen und zu verlängern wünschen, indem man die Zeit ohne „Ich“ und ohne „Mein“ immer weiter ausdehnt, bis sie todlos und ewig wird. Dann überwiegt das nicht-bedingte Dhamma und das Problem von Leben und Tod gibt es nicht mehr. „ .


    Also, wenn ich mich mit meinem Körper und den ganzen Khandha innerlich identifiziere, dann ich bin im Samsara gefangen. Wenn ich mich in der Leerheit beheimatet fühle, dann es wäre dann Nirvana.

    Das erinnert mir , wenn ich es lese, Arthur Schopenhauer , so Wiki: „Der Vorstellungswelt liegt der Wille zugrunde, den Schopenhauer als grundlosen Drang versteht. „. Aber dieser Drang nach der Befriedigung ( im Sinne MN 1) wäre ohne Ich und Mein überhaupt nicht möglich. Das ist logisch einfach, scheint mir. LG.




    https://www.dhamma-dana.de/files/Dhamma%20Dana/Buecher/buddhadasa/Buddhadasa_Bhikkhu-Inmitten_von_Samsara_existiert_Nibbana.pdf

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Also, wenn ich mich mit meinem Körper und den ganzen Khandha innerlich identifiziere, dann ich bin im Samsara gefangen. Wenn ich mich in der Leerheit beheimatet fühle, dann es wäre dann Nirvana.

    Zitat

    Also, wenn ich mich mit meinem Körper und den ganzen Khandha innerlich identifiziere, dann ich bin im Samsara gefangen.

    vollkommen richtig.

    Zitat

    Wenn ich mich in der Leerheit beheimatet fühle, dann es wäre dann Nirvana.

    also eine Identifikation mit Nirvana, dadurch in Nirvana gefangen.

    Samsara und Nirvana sind ausschließlich Geistesgebäude, die von einem Ich-sein festgehalten werden, der eine dies der andere das.


    Dabei hat Buddha doch eindeutig und klar gesagt, dass wer sich weder an Samsara/Sinnesleid noch an Nirvana/Sinnesfreude festhält und nichts verachtet oder ablehnt, befreit ist.

    Wie kommt man da auf die Idee, dass man zu etwas hin befreit ist?

    Nirvana ist nicht gut, es ist leer. Samsara ist nicht schlecht, es ist voll.


    Wenn ich die von dir verlinkten Texte mit der Lehre des Buddha lese, fallen mir sofort die Verwässerungen der Interpreten auf. Aber ich möchte wirklich die Wirklichkeit erleben, nicht mehr deine Wirklichkeit. Die Leere, Leerheit usw. lebensfeindliche Wüste, da hab ich viel Lebenszeit verschwendet.

    Deine Verzweiflung ist, dass du Nirvana nicht erreichen kannst und Samsara nicht verlassen. Von beiden gefangen.

  • Wenn man die ganze rein automatische, wie die roboter-hafte Maschinerie , also das Gaukelspiel der Khandha durchgeschaut hatte, dann bleibt nicht anderes übrig als loszulassen.

    Das wäre dann wohl die vollkommene Anatta-Verwirklichung.


    Das ist nur deswegen schwer, weil man normal in der Gesellschaft funktionieren sollte. Und man sollte sich entweder verstellen, oder anzupassen.

    Dann verlässt man die weltliche Gesellschaft würde ich sagen. Nach der Pali-Überlieferung kann man bis zum Nichtwiederkehrer (anāgāmī) da drin bleiben, vollkommen befreit (arahat) wird nur ein hausloser Mönch.


    Also, wenn ich mich mit meinem Körper und den ganzen Khandha innerlich identifiziere, dann ich bin im Samsara gefangen. Wenn ich mich in der Leerheit beheimatet fühle, dann es wäre dann Nirvana.


    Sehe ich auch so. Ohne Identifikation mit den Khandha ist man wohl nicht mehr an familiäre und sonstige weltliche Verpflichtungen gebunden.

  • Das wäre dann wohl die vollkommene Anatta-Verwirklichung.

    Lieber mukti, ich wollte das Thema so abrunden. Paul Debes schreibt zu MN 11: „Er zeigt die Wahrheit: „ Das ist die Identifikation mit etwas (sa-k-kaya) , das ist die Ursache für die Identifikation mit etwas, ..“ usw… So sagt Nyanatiloka: „ Der Buddha hingegen lehrt, daß es weder eine Persönlichkeit gibt, die nach dem Tode fortbesteht, noch auch eine Persönlichkeit, die beim Tode vernichtet wird, sondern daß 'Persönlichkeit', 'Ich', 'Mensch' usw. lediglich konventionelle Bezeichnungen (vohāra-vacana) sind; und daß eben bloß dieser Prozeß der vom Augenblick zu Augenblick sich selbst verzehrenden, unaufhörlich entstehenden und gleich darauf wieder für immer verschwindenden körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen anzutreffen ist. Diese Leerheit und Unpersönlichkeit des Daseins ist die Kernlehre des ganzen Buddhismus, die einzige spezifisch buddhistische Lehre, mit der das ganze buddhistische Lehrgebäude steht und fällt. „.


    So egal wer, am Ende es ist dasselbe. Was dann Mahayana sehr viel rein intellektuell umgegangen hatte, im Sinne von Samsara / Nirvana als die Gleichstellung. „Keinen winzigen Unterschied“, so Nagarjuna. Rein praktisch ich kann es nicht umsetzen. Nur meine eigene bescheidene Meinung. Mehr nicht, sorry. Guten Abend noch. Danke nochmals für die Kommunikation. LG. :heart:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Du hier redest aus eigener Erfahrung?

    Ja. Ich hatte nicht gerade das, was man eine glückliche Kindheit nennt (Flüchtlingskind) und in der Adoleszenz, als ich einigermaßen kapierte, in was für einer Welt ich mir da einen Platz suchen sollte, eine schwere Depression bis hin zum versuchten Suizid. Saṃsāra at it's best. War ein tiefes Loch und es dauerte ein paar Jahre, da wieder rauszukrabbeln und sich zurecht und abzufinden. Eine Hilfe war dabei, dass ich über Schopenhauer zum Buddhadharma fand.


    Asubha Kammaṭṭhāna habe ich in dieser Zeit nicht praktiziert, aber ich kann mir heute lebhaft vorstellen, wie mir das in dieser Zeit bekommen wäre. Heutzutage beschränke ich mich hinsichtlich nicht zu diesem rūpaskandha gehörender Asubha-Objekte nach Möglichkeit auf die Kacke meines Hundes, die ich ihm jeden Morgen in einem Plastiktütchen (natürlich aus Maisstärke und biologisch leicht abbaubar) hinterhertrage. Eine kleine Prozession zum Sammeleimer (der Hund ministrierend voran, er kennt den Weg) mit einem leuchtend grünen Plastiksäckchen voll Hundescheisse als Monstranz - das tägliche öffentliche Morgenritual. Fehlt nur das Georgel dazu ...

    OM MONEY PAYME HUNG

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  • Du hier redest aus eigener Erfahrung?

    Ja. Ich hatte nicht gerade das, was man eine glückliche Kindheit nennt (Flüchtlingskind) und in der Adoleszenz, als ich einigermaßen kapierte, in was für einer Welt ich mir da einen Platz suchen sollte, eine schwere Depression bis hin zum versuchten Suizid. Saṃsāra at it's best. War ein tiefes Loch und es dauerte ein paar Jahre, da wieder rauszukrabbeln und sich zurecht und abzufinden. Eine Hilfe war dabei, dass ich über Schopenhauer zum Buddhadharma fand.


    Asubha Kammaṭṭhāna habe ich in dieser Zeit nicht praktiziert, aber ich kann mir heute lebhaft vorstellen, wie mir das in dieser Zeit bekommen wäre.


    Dachte ich mir aufgrund deines Beitrages. Dass du dir da eher nur etwas lebhaft vorstellst und dann über etwas erklärst was du selber nie unternommen hast.


    Danke für die ehrliche und offene Antwort!