Fleischkonsum und Buddhismus

  • Ich wünsche dir auch eine gute Reise und einen schönen, erholsamen Urlaub, liebe Gurkenhut !

    Ostsee im Mai ist super.... :herzblick:

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Zitat
    Zitat
    Zitat Der Erhabene erwiderte: «---. Ich sage vielmehr, daß man unter drei Umständen Fleisch nicht essen soll: <gesehen, gehört, vermutet> (zu ergänzen: daß das Tier für diese Mahlzeit getötet worden ist). Und ich sage, daß man unter drei Umständen Fleisch essen darf: <nicht gesehen, nicht gehört, nicht vermutet

    55. Jivaka Sutta


    Es gibt explizite Auflistungen von Tieren, deren Fleisch Mönche nicht essen sollten, Mahāvagga VI. Der Medizin-Abschnitt 168, 169 .

    Hallo,

    ich kann das bestätigen. Also es kommt darauf an, ob es einem bewusst ist was man da gerade tut, was es an Leiden für ein Tier bedeutet hat.

    Ich glaube, dass der Verzicht gutes Karma macht, da man sozusagen ein Opfer bringt ( Verzicht ).

    Es wirkt sich gut aus auf den Geist, es sei denn man zwingt sich extrem, oder hat eben keine Ahnung wozu man verzichtet. Nicht genug Motivation hat.


    Bei mir ist das so, dass ich verzichte, weil ich mir meistens vorstelle wie das wäre ein Tier zu sein, dass man abschlachtet.

    Und wenn ich ein Tier werde bei der nächsten Erdengeburt...

    Das ist abschreckend genug und die andere Vorstellung löst Mitgefühl aus. :)


    Aber ganz ganz selten ist mir das Leiden nicht bewusst, was ein Tier gehabt haben muss / meistens hatte, dann esse ich mal ein Stück Wurst, aber ich übe mich darin es ganz sein zulassen.


    Dadurch und dadurch dass ich auch kein Leitungswasser mehr trinke / benutze zum kochen, geht es mir viel besser, ich bin körperlich fitter und geistig klarer.


    Aber schon ehe ich das Leitungswasser durch ein gute stilles Wasser ersetzt habe, ging es mir deutlich besser, fühlte ich mich leichter und reiner. Seit ca einem Monat verzichte ich viel auf Fleischprodukte. Milch und Eier versuche ich bald auch, aber langsam. Nicht auf einmal.

    Wobei ich schon versuche so gut wie es geht vegan zu essen.


    Alles Liebe und viel Erfolg ! :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Rigpa Es hört sich für mich gerade so an als würdest du Karma als eine Art Belohung für Verzicht betrachten. Aber Askese führt ja nicht zum rechten Weg. Warum trinkst du kein Leitungswasser? Was sind deine Gründe?

  • Bei mir ist das so, dass ich verzichte, weil ich mir meistens vorstelle wie das wäre ein Tier zu sein, dass man abschlachtet.

    Das ist der richtige Ansatz. Es geht da nicht um Buchführung über das Karmakonto, sondern schlicht um die Kultivierung universellen Mitgefühls, karuna. 'Das Schreien der Welt hören'.


    Leben heisst Leben nehmen, das ist unvermeidlich. Aber das große Mitgefühl leitet uns auf einen Weg, das Ausmaß des Leidens dabei zu verringern. Wo und wie auch immer es möglich ist. Und bevor wir anfangen, Mitgefühl für Pflanzen zu üben, ist es wohl doch sinnvoller, erst einmal mit der näheren Verwandtschaft zu beginnen. Die Pflanzen und die Steine kommen mit etwas Beharrlichkeit auch noch dran ...


    Zwischen "heilsam" und "unheilsam" zu unterscheiden, ist leicht. Entsprechend heilsam zu handeln, schon weniger. Statt da aufzugeben, ist es sinnvoller, sich schlicht in zunehmend weniger unheilsamem Handeln zu üben. Maximale, idealisierte Ansprüche lassen lediglich unsere Übung scheitern. Und allzu häufig dienen sie nur als Entschuldigung für Trägheit - dafür, gar nicht erst mit der Übung anzufangen.


    Es ist, als würde man sich vornehmen, einen neuen Weltrekord im Gewichtheben aufzustellen und fängt das Training mit einer 200kg - Hantel an. Da muss man dann (jedenfalls in meiner Gewichtsklasse) nur noch 16kg mehr schaffen und die Marke ist gerissen. Trotzdem wenig erfolgversprechend - nach Einschätzung der Lage scheint es vernünftiger, schon vor dem ersten Versuch aufzugeben.


    Das Kriterium für unseren Umgang mit Nahrung ist die Heilsamkeit / Unheilsamkeit dieses Umgangs; die Nahrung als solche ist (von ihrem gesundheitlichen Aspekt mal abgesehen) weder heilsam noch unheilsam. Heilsam ist der Umgang mit ihr, wenn er unseren Körper befähigt, den Weg zu üben. Unheilsam sind häufig bestimmte Aspekte der Nahrungsbeschaffung - diesen kann man nur ausweichen, wenn man die Nahrungsbeschaffung auf Betteln beschränkt - d.h. anderen überlässt. Ohne dabei Wünsche und Vorlieben eine Rolle spielen zu lassen, versteht sich.


    Es ist grundsätzlich ein guter Rat an Laien, ihre Lebenspraxis an der der Ordinierten zu orientieren. Das heisst, bei der Nahrungsbeschaffung auf das Prinzip der Heilsamkeit / Unheilsamkeit zu achten und sich - wenn Vermeidung schon nicht möglich ist - um Minimierung von Unheilsamkeit zu bemühen. Das heisst z.B. konkret, dass in den Theravada - Ländern viele Laien zumindest an den Uposatha-Tagen (alle zwei Wochen) neben anderen Dingen (z.B. Sex) auch auf Fleisch verzichten.


    Im ostasiatischen Mahayana ist in den meisten Traditionslinien der Verzehr von Fleisch ausdrücklich durch Bodhisattva - Gelübde (nach dem Bonmo kyo / Brahmajala Sutra) ausgeschlossen. Die sozialen Bedingungen ließen, anders als in Indien, keine hinreichende Nahrungsbeschaffung durch Betteln zu, so dass die Mönche durch Klosterküchen verpflegt wurden. Dadurch entwickelte sich eine vegetarisch / vegane buddhistische Küche (齋菜 / Zhai Cai bzw. in Japan 精進料理 / Shōjin Ryōri), die auch von engagierten Laien zumindest an buddhistischen Festtagen bevorzugt wird.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Es ist grundsätzlich ein guter Rat an Laien, ihre Lebenspraxis an der der Ordinierten zu orientieren.

    Ich denke nicht, dass das sinnvoll ist weil Ordinierte, wenn es echte ernsthafte Ordinierte sind, den Wunsch haben alles weltliche hinter sich zu lassen und alles zu tun um Nirvana zu erreichen.


    Laien sind noch nicht so weit und haben andere Ziel. Zum Beispiel ein glückliches Leben. Und da könnte es kontraproduktiv sein sich an Regeln von Ordinierten zu halten. Nur weil das oberste Ziel von Buddhismus Nirvana ist heißt das nicht das jeder Buddhist dieses Ziel hat.

  • Es ist grundsätzlich ein guter Rat an Laien, ihre Lebenspraxis an der der Ordinierten zu orientieren.

    Ich denke nicht, dass das sinnvoll ist weil Ordinierte, wenn es echte ernsthafte Ordinierte sind, den Wunsch haben alles weltliche hinter sich zu lassen und alles zu tun um Nirvana zu erreichen.


    Das kommt ganz auf die Tradition und die Persönlichkeit des Ordinierten an. Fast alle Ordinierten, die ich kenne, entsprechen diesem Ideal nicht.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Laien sind noch nicht so weit und haben andere Ziel. Zum Beispiel ein glückliches Leben. Und da könnte es kontraproduktiv sein sich an Regeln von Ordinierten zu halten. Nur weil das oberste Ziel von Buddhismus Nirvana ist heißt das nicht das jeder Buddhist dieses Ziel hat.

    Hi, Bernhard_Shaolin .

    Wenn man über den echten ( authentischen) Buddhimus redet, dann man strebt am ende nichts als Nirvana per se, eigens, an. Das sollte das einzige Ziel sein, wenn man überhaupt über den Buddhismus spricht.

    Aber der Mensch ist schwach, verblendet und mehr als genug " innerlich befleckt (verunreingt)". Deswegen alles auf Anhieb zu schaffen , es wäre schier unmöglich. Man braucht dafür viele Leben, wenn nichts ewig...

    Was ich sagen klar wollte. Wenn wir den Buddhismus in seinen ursprünglichen Wurzeln ( man sollte es noch dazu defineren, was ist das?) versuchen anzupassen, also adaptieren, dann ich frage mich manchmal, was bleibt dann von dem "Buddhismus" überhaupt?

    Die Einstellung von Sudhana ich finde sehr sinnvoll. Und auch rein praktisch umsetzbar.

    Wenn ich richtig Kanon erinnere, der Buddha hatte es selbst zugestanden, dass der Hausner ( also der normale Mensch, der Laie) nur in die höhere Bereiche wiedergeboren könnte, Nirvana als die absolute Befreiung wäre dann ihm verwehrt. Nur dem, wer im Orden war, der hätte so wie die notwendige Voraussetzungen dafür erfüllt, rein formal gesehen, klar.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es ist grundsätzlich ein guter Rat an Laien, ihre Lebenspraxis an der der Ordinierten zu orientieren.

    Ich denke nicht, dass das sinnvoll ist weil Ordinierte, wenn es echte ernsthafte Ordinierte sind, den Wunsch haben alles weltliche hinter sich zu lassen und alles zu tun um Nirvana zu erreichen.


    Das kommt ganz auf die Tradition und die Persönlichkeit des Ordinierten an. Fast alle Ordinierten, die ich kenne, entsprechen diesem Ideal nicht.

    Was sind dann deren Absichten Mönch oder Nonne zu sein?

  • weil Ordinierte, wenn es echte ernsthafte Ordinierte sind, den Wunsch haben alles weltliche hinter sich zu lassen und alles zu tun um Nirvana zu erreichen.

    ... falls sich jemand im Unklaren sein sollte, was Hīnayāna ist ...

    Da wurde die erste Fessel noch nicht einmal gesehen, geschweige denn gelöst.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • weil Ordinierte, wenn es echte ernsthafte Ordinierte sind, den Wunsch haben alles weltliche hinter sich zu lassen und alles zu tun um Nirvana zu erreichen.

    ... falls sich jemand im Unklaren sein sollte, was Hīnayāna ist ...

    Da wurde die erste Fessel noch nicht einmal gesehen, geschweige denn gelöst.

    Das wollte ich kurz sehr sachlich kommentieren. Wenn man schon sehr vage er-ahnt, was "die erste Fessel " auf dem eigenem Innerem sich anfühlt, ( allegorie), dann man weiss schon, dass egal "welches glückliche Leben " nur die vorübergehende Lösung wäre, keine end-gültige Befreiung aus Samsara(Rad). Ich folgere nur daraus, dass man dann keine Fragen mehr stellt, aber bemüht sich ( rackert sich ab) den Weg zum Ende zu gehen. Keinen Zweifel mehr. Aus! Die Ganze Fragerei hatte sich als überflüssig entpuppt.

    P.S. Heutzutage man sieht den Buddhismus in unserer Konsum-Leistung -Gesellschaft eher wie das "Produkt", das gut verkauft ( vermarktet) sollte. So lese ich im kleinem Buch "Zen " von St. Schumacher ( Diederichs-Verlag) , dass es heutztage es Zen für die Manager gibt, für die Haus-Frauen, für die gute Konzentration... usw.. Man kann sich auch im diesem Zusammenhang auf Helmuth Hecker verweisen, der unumwunden über Verfall spricht. Das Buch: " Blüte und Verfall in Hinayana und Mahyana -Buddhismus". Weg von dem Urspung, zugunsten ( "anpassung" ) der Zeit, der Kultur, ethnografisch bedingt.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Eine Art Belohung für Verzicht betrachten.

    So empfand ich das schon oft, ja, das hast du richtig eingeschätzt. Das kam, weil ich mich reiner, klarer gefühlt habe / fühle ( kann alles klarer erkennen ) und mich leichter/ weniger Gedanken mache ( negative ) seit ich so gut wie keine Fleischprodukte mehr esse. Das habe ich schon ein paar Male in meinem Leben gemacht und es hatte jedesmal diese Wirkung.


    Aber Askese führt ja nicht zum rechten Weg. Warum trinkst du kein Leitungswasser? Was sind deine Gründe?

    Denke sie ist ein guter Start oder eine der Mittel von vielen die es benötigt auf dem Pfad.

    Askese alleine mag sein, führt nicht auf den Rechten Pfad. Das Wasser aus der Leitung soll alles andere als gesund sein, nicht hilfreich für unseren Körper, da gibt es einige Videos zu bei Youtube. Was da alles so drin bleibt ist der Grund. Muss man aber wenn es geht jetzt keine Besserwisserei darüber betreiben.

    Das ist der richtige Ansatz. Es geht da nicht um Buchführung über das Karmakonto, sondern schlicht um die Kultivierung universellen Mitgefühls, karuna. 'Das Schreien der Welt hören'.

    Danke, gut erklärt. Und guter Beitrag als Ganzes.

    Es ist grundsätzlich ein guter Rat an Laien, ihre Lebenspraxis an der der Ordinierten zu orientieren.

    Ja, sehe ich ein wenig so. Verkehrt ist das sicher nicht sich an ihnen zu orientieren. Darf jeder machen.


    Liebe Grüße

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    Einmal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • weil Ordinierte, wenn es echte ernsthafte Ordinierte sind, den Wunsch haben alles weltliche hinter sich zu lassen und alles zu tun um Nirvana zu erreichen.

    ... falls sich jemand im Unklaren sein sollte, was Hīnayāna ist ...

    Da wurde die erste Fessel noch nicht einmal gesehen, geschweige denn gelöst.

    Um ehrlich zu sein ist mir dein Kommentar unklar wie das wie passt.


    Ich habe gestern dazu kurz herumgegoogelt und fand heraus, dass das mit dem Stromeintritt im Theravada zu tun hat. Ich muss aber ehrlich sagen für mich ist das wenige was ich darüber weiß eher fragwürdig ob das so stimmen kann. Auf Facebook gab es mal in buddhistischen Gruppen jemand der negativ mir aufgefallen war weil ich er ständig die Leute überzeugen wollte noch in diesem Leben den Stromeintritt zu schaffen. Und er hatte auch ständig den Mahayana verteufelt. Das wirft alles ein fragwürdiges Bild auf. Und wenn man nicht nur den Wunsch haben muss vollständig im Nirvana aufzugehen, was für mich gleichbedeutend ist mit allem weltlichen komplett zu entsagen, sondern auch noch die Lehre Buddhas intuitiv zu verstehen, was für mich auch eine extrem hohe Errungenschaft ist, dann glaube ich, dass nur etwa eine handvoll Leute auf der Erde wirklich diesen Stromeintritt geschafft hat bzw gerade an diesem edlen Punkt ist.

  • Es ist grundsätzlich ein guter Rat an Laien, ihre Lebenspraxis an der der Ordinierten zu orientieren.

    Ich denke nicht, dass das sinnvoll ist weil Ordinierte, wenn es echte ernsthafte Ordinierte sind, den Wunsch haben alles weltliche hinter sich zu lassen und alles zu tun um Nirvana zu erreichen.

    Das halte ich für einen ganz wesentlichen Punkt - auch wenn es hier eigentlich OT zu werden beginnt - vielleicht kann man das Thema abtrennen und verschieben.


    Für Laien - oder sagen wir im Hause Lebende - ist es sicher gut und nützlich, sich am Ideal mönchischer Lebensweise zu orientieren aber für das eigene Fortkommen kann es auch hinderlich sein. Wenn das Ideal zu hoch angebunden wird, ist das Abkommen vom Weg- und letztlich Scheitern vorprogrammiert. Die Belehrungen des Buddha vor Mönchen und Hausleuten unterscheiden sich sicher nicht zufällig ganz wesentlich (siehe z.B. Fritz Schäfer). Zu Hause bin ich täglich den Erfordernissen des Alltags ausgeliefert und die Arbeit am eigenen Herzen ist den entsprechenden Einflüssen fast ständig ausgesetzt. Die Triebe wuchten im Inneren und es kostet viel Anstrengung sich bewußt zu machen, worauf es eigentlich ankommt. All das erlebt ein Mönch in erheblich abgeschwächter Form.

    Als Mahnung steht mir in dieser Hinsicht oft Nagarjunas Warnung vor Augen, auch wenn sie offenbar nicht wirklich in diesem Sinne gemeint war.

    "Zweifache Wahrheit gibt es nach des Buddhas Meinung: Die höchste Wahrheit und die Wahrheit der Erscheinung. Die diesen Unterschied zutiefst heraus nicht fanden, die haben auch den Sinn der Lehre nicht verstanden."

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Um ehrlich zu sein ist mir dein Kommentar unklar wie das wie passt.

    Ist heute wegen anderer Verpflichtungen ein schwieriger Tag, aber ich komme darauf zurück. Bitte nur etwas Geduld.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Und wenn man nicht nur den Wunsch haben muss vollständig im Nirvana aufzugehen,

    Das Problem mit der ersten Fessel ist das "man". Auch der Boddhisattva hat dieses, so lange er zu sich selbst sagt: ICH werde alle Wesen befreien.

    Der Gedanke, Wunsch, Ziel den Stromeintritt zu schaffen, macht ihn unmöglich.

    Warum? Weil es jede Religion sinnlos macht, sie wird zu einem Wegweiser für das ganz normale Leben, den Alltagsgeist. Wenn Stromeintritt von einer Religion als Ziel verkündet wird, muss sie es so unmöglich wie möglich machen, weil sie durch den Stromeintritt ihren Sinn verliert.

  • Und wenn man nicht nur den Wunsch haben muss vollständig im Nirvana aufzugehen,

    Das Problem mit der ersten Fessel ist das "man". Auch der Boddhisattva hat dieses, so lange er zu sich selbst sagt: ICH werde alle Wesen befreien.

    Der Gedanke, Wunsch, Ziel den Stromeintritt zu schaffen, macht ihn unmöglich.

    Warum? Weil es jede Religion sinnlos macht, sie wird zu einem Wegweiser für das ganz normale Leben, den Alltagsgeist. Wenn Stromeintritt von einer Religion als Ziel verkündet wird, muss sie es so unmöglich wie möglich machen, weil sie durch den Stromeintritt ihren Sinn verliert.

    Geht es hier um den Unterschied Bodhisattva und Araht? Ich habe den Unterschied noch nicht ganz verstanden, soweit ich weiß durchschauen Bodhisattvas die Welt komplett hängen aber noch am Selbst, bei Arahats ist es umgekehrt Arahats durchschauen das Selbst komplett aber die äußere Welt noch nicht. Gibt es dann deshalb den Stromeintritt im Theravada weil der Theravada den Arahat Weg folgt erst das Selbst zu durchschauen?

  • Und wenn man nicht nur den Wunsch haben muss vollständig im Nirvana aufzugehen,

    Das Problem mit der ersten Fessel ist das "man". Auch der Boddhisattva hat dieses, so lange er zu sich selbst sagt: ICH werde alle Wesen befreien.

    Der Gedanke, Wunsch, Ziel den Stromeintritt zu schaffen, macht ihn unmöglich.

    Warum? Weil es jede Religion sinnlos macht, sie wird zu einem Wegweiser für das ganz normale Leben, den Alltagsgeist. Wenn Stromeintritt von einer Religion als Ziel verkündet wird, muss sie es so unmöglich wie möglich machen, weil sie durch den Stromeintritt ihren Sinn verliert.

    Geht es hier um den Unterschied Bodhisattva und Araht? Ich habe den Unterschied noch nicht ganz verstanden, soweit ich weiß durchschauen Bodhisattvas die Welt komplett hängen aber noch am Selbst, bei Arahats ist es umgekehrt Arahats durchschauen das Selbst komplett aber die äußere Welt noch nicht. Gibt es dann deshalb den Stromeintritt im Theravada weil der Theravada den Arahat Weg folgt erst das Selbst zu durchschauen?

    All diese Unterscheidungen gehen vorbei an dem was Buddha lehrt. Er lehrt das frei werden von Leiden und nicht das Erzeugen von Leiden durch Meinungen über seine Lehre.

    Es ist egal, ob Bodhisattva oder Arahat Weg, das ist nicht der mittlere Weg, der kenn die Wanderer nicht.

  • Das ist mir nicht bekannt, dass der Arahat Samsara nicht durchschaut. Beim Arahat ist alles erloschen, auch im Theravada. Er ist erwacht, befreit, er wird nicht wiedergeboren.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Danke für den Hinweis auf das Lexikon, Monika.

    Die Reihenfolge der Definitionen ist für mich ein schönes Beispiel, was aus einer ursprünglichen Lehre im Laufe der Zeit so werden kann...

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Das ist mir nicht bekannt, dass der Arahat Samsara nicht durchschaut. Beim Arahat ist alles erloschen, auch im Theravada. Er ist erwacht, befreit, er wird nicht wiedergeboren.

    Hi, Monikadie4.

    Der Arahat im deisem Leben und im Diesem Körper denkt, spricht, er kann , wie man sehr gut im Kanon auf sehr vielen Fällen ersehen kann, sehr gut zu kommunizieren ( um nur als Der Beispiel, den Sinn der Lehre zu erklären), nichts nur verbal... Und wenn der Blitz vom dem Himmel schlägt, sein Körper würde verbrannt, wie auch mein.

    Der Arahat sieht dasselbe , wie ich. Aber er hat keine Identifikation mit dem eigenen Körper und den ganzen Khandha... Niemals Mehr... Und das ist seine letzte Geburt.

    Was bedeutet im diesem Zusammenhang "Alles erloschen", ist rein praktich gesehen, absolut nichts nachvollziehbar. Wenigstesns für mich. Was ist für ihn wirklich erloschen, das es steht im Lexikon.. Seine Gier, Hass und die Verblendung. Wenn man es sehr klar nichts differenziert, man verstickt sich in sehr vlelen Definitionen.


    P.S. Kleine Illustration:


    Zitat

    Sāriputta fragte ihn darauf, ob er das Anattā, das Nicht-Ich, richtig verstanden habe, und nachdem Channa bekannt hatte, daß er sich darüber völlig klar sei, zitierte ihm Cunda das Udana über das Nirvana (Ud VIII, 4):

    "Wer an etwas hängt, hat Unruhe; wer an nichts hängt, hat keine Unruhe. Wo keine Unruhe ist, da ist Ruhe; wo Ruhe ist, da ist keine Sinnenlust, wo keine Sinnenlust ist, da gibt es kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, da gibt es keine Wiedergeburt; wo es keine Wiedergeburt gibt, da ist weder diese noch jene Welt, noch was zwischen beiden liegt. Dies ist das Ende des Leidens."

    Sehr interesanter Aspekt, was hier die ganze Diskusssion anbelangt, der "Heilige " Begeht den Selbstmord wegen sehr starken Schmerzen. Das ist seine bewusste Entscheidung.

    Was sagt der Buddha dazu?:


    Zitat

    Darauf gingen Sāriputta und Cunda fort, und Channa öffnete sich die Adern. Sāriputta berichtete darüber dem Erhabenen und fügte hinzu, daß Channas Freunde seinen Selbstmord mißbilligten. Buddha aber erwiderte: "Channa ist nicht zu tadeln. Wer den einen Körper ablegt und einen andern Körper annimmt, d.h. wem eine Wiedergeburt bevorsteht, bei dem ist ein Selbstmord zu mißbilligen. Das gilt aber von Channa nicht, denn er hat das Nirvana erreicht. In diesem Falle ist der Selbstmord nicht zu mißbilligen."


    Ich wollte das hervorheben:


    Zitat

    Das gilt aber von Channa nicht, denn er hat das Nirvana erreicht

    Also, das Nirvana wurde erreicht , aber den Selbstmord wurde begangen. Wer Channa kein Körper mehr, der nichts mehr die Schmerzen ertragen konnte? Bestimmt nichts, denn wer? :?: hatte dann den Selbstmord begangen? Wer hatte diese Entscheidung getroffen, wenn für ihn "alles erloschen " war? Das würde einfach dem common sense widerspechen.

    LG.

    Die Quelle war:


    Vacchagotta

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es gibt auch Buddhas, die durch ihre eigene Kraft Buddhas werden. Wie der Buddha ja auch. Die benötigen keine Vorbilder.

  • Zu Hause bin ich täglich den Erfordernissen des Alltags ausgeliefert und die Arbeit am eigenen Herzen ist den entsprechenden Einflüssen fast ständig ausgesetzt. Die Triebe wuchten im Inneren und es kostet viel Anstrengung sich bewußt zu machen, worauf es eigentlich ankommt. All das erlebt ein Mönch in erheblich abgeschwächter Form.

    Als Mahnung steht mir in dieser Hinsicht oft Nagarjunas Warnung vor Augen, auch wenn sie offenbar nicht wirklich in diesem Sinne gemeint war.

    "Zweifache Wahrheit gibt es nach des Buddhas Meinung: Die höchste Wahrheit und die Wahrheit der Erscheinung. Die diesen Unterschied zutiefst heraus nicht fanden, die haben auch den Sinn der Lehre nicht verstanden."

    Klar, lieber Hajobo , immer wachsam zu sein, immer auf der Hut, das ist verdammt anstrengig... Die ("blosse") Erscheinungen als den "Schein", als den "Trug" durchzuschauen, das ist die gewaltige Aufgabe, es könnte nur die Frucht sehr langen Praxis sein, und man braucht sehr viele "Existenzen" dafür...

    Du hast es verdammt treffend ausgedrückt... Die "Läuterung" des Herzens( von den "wuchernden Trieben" im Innerem), das ist das ent-scheid-ende.

    LG. :heart: :rose: :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates