Also ein Misanthrop möchte ich nicht sein. Mag sein, dass sich meine Sicht oft sehr rasch ändert, aber Menschen gar nicht zu mögen, das erscheint mir als falsch, so weit reicht mein Verstand schon.
Was ich nicht mag sind eben Floskeln, ich interessiere mich für Menschen, Menschen interessieren sich für mich manchmal, aber sollten es nicht gegenseitig Menschen sein, die eine wirkliche Beziehung zu einander haben, als wenn irgendjemand im Vorbeigehen sagt und Alles gut?
Und so sehe ich es auch mit dem Wünschen, ich glaube es vielen einfach nicht, und ich bin mir sicher da liege ich nicht falsch, das ist eine Form von Tradition, aber hat nichts mit wirklichem Interesse zu tun.
Ich habe dazu einen Artikel vor einigen Tagen gelesen von einer Therapeutin, die das sehr streng sieht, ich möchte aber nicht mit fremden Worten arbeiten.
Ich wünsche in Wirklichkeit doch ebenso jedem Menschen das Beste und ja es kann auch sein, dass es mir egal ist, aber die sympathischere Variante wäre schon allen doch das Beste zu wünschen.
Wenn man sich entwickeln will, dann geht Gleichgültigkeit im Umgang mit Wesen nicht finde ich.
Ich würde mir wünschen, dass die Menschen enger zusammenrücken anstatt mehr und mehr auseinander zu driften, aber vielleicht irre ich mich ja und es war immer so, nicht früher war alles anders.
Eigentlich wenn ich so nachdenke hätte ich die Frage gar nicht stellen dürfen, weil ich mir denken kann, was der Buddhismus für solche Situationen vorschlägt, nämlich Mitgefühl, Freude, auf jeden Fall positive Gefühle, aber nicht Genervtheit.
Ich kann nur für meine Lebensspanne sprechen und ich empfinde zur Zeit eine große Empathielosigkeit, vielleicht macht es dies auch schwierig and die Ernsthaftigkeit von "Alles gut? oder "Wie geht es" zu glauben.
Zugegeben es gab sicher Zeiten, wo das deutlich weniger war und auch heute in vielen Ländern und Kulturen, bei denen es komplett egal ist. Da schließe ich wieder mit der Dankbarkeit ab, hier leben zu dürfen.