Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Igor07

    Das tut mir leid, ich wollte dir nicht schaden.


    Mich zieht nicht das Ignorieren von Fakten runter sondern das was ich in den letzten Jahren wahrgenommen habe, ich kann das nicht mehr, es hat mir sehr geschadet.


    Wenn man die Nachrichten hört, glaubt man die Welt implodiert jeden Moment - ich habe lange Menschen "verurteilt", die mir sagten, ich kann genau Nichts beeinflussen, aber es ist doch so.


    Gespräche über Problem Themen wollten die Menschen nicht hören, sie haben mich zu meiden begonnen.


    Ich wusste ungefähr, was kommen wird, wobei etwas zu wissen und damit konfrontiert zu sein ist anders. Es fühlt sich anders an, als eine Vorstellung.


    Derzeit habe ich das Gefühl, es wird alles getan dafür, dass unsere nach Regeln basierte Weltordnung nicht mehr funktioniert.


    Wobei ich bin angstfrei, was die globalen Themen betrifft. Mir machen die Dinge Angst, die mein Leben betreffen und die kann ich beeinflussen, das ist das Maximum, was es gilt zu schaffen.

  • Das tut mir leid, ich wollte dir nicht schaden.

    Ach, Tim99, das hatte mir nicht geschadet!


    Es geht hier um die grundlegende Frage, ob wir alles um uns herum ignorieren sollten, nur weil wir "Buddhisten" sind. Das ist leicht zu verstehen. Ich verbringe nicht viel Zeit mit den Nachrichten. Das eigentliche Problem entsteht jedoch, wenn es keine Nachrichten aus den Medien gäbe, aber ich wäre dennoch im Epizentrum des Geschehens. Wie sollte ich mich dann verhalten?

    Jesus sagte, man solle die andere Wange hinhalten, wenn man geschlagen wird, aber er sagte nicht, dass man es immer wieder tun sollte. Denn wenn man den Geistesgiften Nahrung gibt, bekommt man folglich keine "Erleuchtung". Ich ironisiere natürlich, aber das Problem ist sehr gut nachvollziehbar. Alles Gute dir herzlich. _()_ :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07

    Ich habe meinen Beitrag hier ja so benannt wie du es sagst. Soll man als Buddhist alles ignorieren, was um einen herum geschieht?


    Ich kann die Frage gerne für mich beantworten, ich leide sehr, aber ich bemühe mich Wege zu finden das Leid zu mindern. Was nicht heißt, dass ich nicht so wissend bin, was um mich herum geschieht und es gefällt mir nicht, aber ich habe auch verstanden, dass es nicht gewollt ist darüber zu sprechen, daher schweige ich.

  • Wenn man sich mit den globalen Themen beschäftigt zieht das schon runter finde ich, daher ist der spirituelle Weg wohl der Einzige um dem zu entkommen, denn die Illusionen etwas beeinflussen oder verändern zu können, habe ich nicht.

    Die Wahrheit liegt glaube ich zwischen die ganze Welt retten können auf der einen Seite und gar nichts beeinflussen können auf der anderen. Ein bisschen Handlungsspielraum hat man, etwas für sich und andere zum Bessern zu wenden. Nicht nur spirituell, sondern auch dass ein paar Menschen mehr etwas zu essen haben oder einen Schlafplatz, was zum Anziehen, benötigte Medikamente, und/oder sich zu einem Thema eine gut durchdachte Meinung zulegen und für sie diskutieren etc.

    Wobei ich versuche zu lernen von den anderen Menschen, die schaffen es nämlich es so auszublenden, dass gar kein Problem besteht. Ich kenne viele solche Menschen.


    Ganz ehrlich, mittlerweile habe ich aufgegeben, ich suche keine Gespräche mehr und wenn jemand mir was zu erzählen hat höre ich zu, aber ich muss nichts dazu sagen.

    Tim99 .


    Wenn ich deine Worte lese, fühle ich mich noch hoffnungsloser und sprachloser. Man kann nicht einfach alles ausblenden, sich von der Welt verstecken und behaupten, dass nur unser innerer Geist alles bestimmt. Das ist meine eigene Einstellung, psychologisch betrachtet. Wenn überall Krieg und Gewalt herrschen, Menschen um mich herum sterben, wie soll ich da ruhig und gelassen bleiben? Es klingt fast unmenschlich und herzlos, oder täusche ich mich da?

    Ich glaube, du täuscht dich nicht. Was glaube ich normal im Angesicht von Krieg und Gewalt ist, ist, dass das Herz bricht. Sitzen zu bleiben und nicht den erst besten anschreien, der nach Gegner aussieht, mag vielleicht ruhig und gelassen wirken, aber innerlich bewegt es. Manchmal auch zum Tun von Dingen, die anderen gar nicht auffallen. Ziviler Friedensdienst besteht nicht selten auch einfach aus Bastelangeboten für Eltern und Kindern, dass man mit Menschen, die man für die letzten Idioten hält, eine gute Erfahrung machen kann. (Neben konstruktiver Konfliktlösung, die auch wichtig ist.)

    Derzeit habe ich das Gefühl, es wird alles getan dafür, dass unsere nach Regeln basierte Weltordnung nicht mehr funktioniert.

    Von wem? Das ist eine sehr negative Menschensicht, die glaube ich nicht auf alle Menschen in Machtpositionen zutrifft.

  • Lies nochmal richtig Tim, natürlich haben wir das zustande gebracht, wer sonst.

    Und wer oder was "erschafft" Karma?

    Ich bin zwar nicht "Tim".

    Aber du dein eigenes durch deine Absicht, welche aus Gewohnheit hervorgeht.

    Ich habe zwar Dich mit zitiert, meinte aber Tim.


    Und Deine Antwort Hue verstehe ich nicht.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    Einmal editiert, zuletzt von Monikadie4. ()